Rofo 2006; 178 - WI_PO_50
DOI: 10.1055/s-2006-941102

Vergleich zweier Embolisationstechniken bei der Uterusarterienembolisation (UAE) zur Behandlung symptomatischer Myome

S Zangos 1, K Eichler 1, C Herzog 1, R Gaetje 1, P Reichel 1, W Schwarz 1, T Lehnert 1, TJ Vogl 1
  • 1Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, J. W. Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt

Ziele: Beurteilung und Vergleich verschiedener Embolisationtechniken bei der Uterusaterienembolisation (UAE) symptomatischer Myome bezüglich der Effektivität, der Sicherheit und der Nebenwirkungen. Methode: 140 Frauen (Mittleres Alter, 41,5 Jahre) mit symptomatischen Myomen wurden mit verschiedenen Embolisationsprotokolen behandelt. Hierbei wurde bei 66 Patientinnen ein ambulantes biphasisches Protokol und bei 74 Patientinnen ein stationäres bilateral Protokol gewählt. Für die Embolisation wurden Polyvinylalkoholpartikel (n=54) oder Microspheren (n=86) verwendet. Die Strahlenexposition wurde bei allen Patientinnen dokumentiert. Embolisationserfolg und Größenveränderungen der Myome wurden mit kontrastverstärkter MRT 3 und 12 Monate nach Therapie beurteilt. Komplikationen, Nebenwirkungen und Veränderungen der klinischen Symptomatik wurden erfasst und verglichen. Ergebnis: Alle Eingriffe erfolgten technisch erfolgreich. Die mittlere Durchleuchtungszeit während der einzeitigen Embolisation lag bei 12.62 Minuten und während der biphasischen Embolization bei 11.28 Minuten. Die Verbesserung der klinischen Symptomatik war bei beiden Embolisationstechniken vergleichbar. Jedoch zeigte sich bei dem biphasischen Protokol eine geringere Schmerzsymptomatik nach Embolisation, so dass ein ambulantes Managment möglich war. Die MRT-Bildgebung zeigte bei beiden Gruppen eine vergleichbare Größenreduktion der Myome im Mittel von 55,4% und des Uterus im Mittel von 44,7% nach 12 Monaten. Schlussfolgerung: Ein zweizeitiges Vorgehen bei der Durchführung der UAE reduziert die Schmerzsymptomatik und ermöglicht eine erfolgreiche ambulante Durchführung der Myomembolisation.

Korrespondierender Autor: Zangos S

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, J. W. Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

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