Rofo 2006; 178(6): 570
DOI: 10.1055/s-2006-941684
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Chronische Rhinosinusitis - CT-Befund lässt nicht auf Operationserfolg schließen

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Publication Date:
01 June 2006 (online)

 

Die endoskopische Sinuschirurgie ist eine effektive Therapie bei chronischer Rhinosinusitis. Präoperative Symptome, objektive Befunde und postoperativer Erfolg variieren erheblich. In Harvard überprüfte eine Arbeitsgruppe, inwieweit der Operationserfolg anhand des computertomographischen Ausgangsbefundes vorhergesehen werden kann (Laryngoscope 2006; 116: 18-22).

Es ist bekannt, dass die Symptomschwere der chronischen Rhinosinusitis nicht zuverlässig mit dem radiologischen Stadium korreliert. Der Erfolg einer Sinustomie ist ebenfalls nicht absehbar: Immerhin 3-14% der Patienten müssen ein zweites Mal operiert werden. Neil Bhattacharyya et al. untersuchten die individuelle Besserung nach der Operation in Abhängigkeit vom präoperativen Computertomogramm.

An der Untersuchung nahmen 161 Patienten teil, bei denen konservative Maßnahmen wie Antibiotika, Dekongestiva und topische Steroide nicht erfolgreich gewesen waren. Das mittlere Alter der Studienteilnehmer lag bei 40 Jahren. Die endoskopische Sinustomie der betroffenen Sinus erfolgte standardisiert. Die präoperativen Computertomographien der paranasalen Sinus wurden mithilfe von 3 etablierten Stagingsystemen beurteilt (Lund-McKay, Kennedy, Harvard). Den klinischen Befund erstellten die Autoren mittels Rhinosinusitis Symptom Inventory (RSI).

Präoperativ ergab sich eine schwache Korrelation zwischen radiographischem Ergebnis (Kennedy, Harvard) und RSI. Eine Korrelation zwischen dem Befund im Ausgangs-CT und der postoperativen Besserung bestand nicht. Dies galt auch für die Analyse einzelner Lokalisationen mit den dazugehörigen Beschwerden (fazial, nasal etc.). Ebenfalls unerheblich war die Wahl des Stagingsystems für die Computertomographie.

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