Diabetologie und Stoffwechsel 2006; 1 - A46
DOI: 10.1055/s-2006-943771

Einfluss von SREBP-1c auf das Proteom der Leber

K Wallbrecht 1, S Hartwig 1, S Lehr 1, C Haak 1, J Kotzka 1, D Müller-Wieland 1
  • 1Deutsches Diabetes-Zentrum, Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie, Düsseldorf, Germany

Einleitung: Der Transkriptionsfaktor SREBP-1c spielt eine wichtige Rolle in der Regulation des Lipidstoffwechsels und der Insulinwirkung.

Ziel: Der Einfluss von SREBP-1c auf katabole Stoffwechselwege der Leber sollte anhand eines Mausmodells untersucht werden.

Methodik: Es wurde eine transgene Mauslinie (Alb-SREBP-1c) generiert, die unter Kontrolle des Albuminpromotors die N-terminale Domäne von SREBP-1c leberspezifisch überexprimiert und mit einer Wildtyp-Mauslinie (C57Bl6) verglichen. Im Alter von 18 Wochen wurde die Leber entnommen und mittels kombinierter differentieller/isopyknischer Zentrifugation Peroxisomen und Mitochondrien isoliert. Das differentielle Proteom (2D-DIGE™) wurde mit MALDI-Massenspektrometrie (MS) analysiert.

Ergebnisse: Im Proteinpattern der Mitochondrien und Peroxisomen wurden über den pH-Bereich 4–9 insgesamt 4600 Proteinspots, reproduzierbar über je 4 Replikate detektiert. Eine siginifikante Veränderung der Abundanz zeigten im mitochondrialen Pattern 11 und im peroxisomalen 112 Proteinspots. Von diesen differentiellen Proteinspots wurden 38 (34%) über die MALDI-Massenspektrometrie identifiziert. Diese verteilten sich interessanterweise überwiegend auf den Energie- und Fettstoffwechsel.

Schlussfolgerung: SREBP-1c beeinflusst das Proteinmuster der Mitochondrien und Peroxisomen, die wiederum als Organellen ein Bindeglied zwischen Energiestoffwechsel, Lipiden und Insulinsensitivität darstellen könnten.