Diabetologie und Stoffwechsel 2006; 1 - A52
DOI: 10.1055/s-2006-943777

Die Kombination mit Insulin führt bei Patienten, die unter der Fixkombination Rosiglitazon/Metformin unzureichend eingestellt sind zu einer besseren Blutzuckereinstellung als die Umstellung auf Insulin allein

K Busch 1, P Lehmann 2, H Chen 3, M Stewart 4, D Seidel 2
  • 1Diabetes-Zentrum, Dortmund, Germany
  • 2GlaxoSmithKline, München, Germany
  • 3GlaxoSmithKline, King of Prussia, United States of America
  • 4GlaxoSmithKline, Harlow, United Kingdom

Einleitung: Trotz hoher Dosen Insulin ist es bei Patienten mit Typ-2-Diabetes oft problematisch, eine gute Blutzuckereinstellung zu erreichen. Es wurde deshalb untersucht, ob die zusätzliche Insulingabe bei unzureichender Einstellung mit der Fixkombination Rosiglitazon/Metformin (RSG/MET) Vorteile gegenüber einer Umstellung auf Insulin allein hat.

Methoden: In einer 24-wöchigen, kontrollierten Doppelblind-Studie erhielten Patienten mit Typ-2-Diabetes, die auf einer maximalen Dosis RSG/MET unzureichend eingestellt waren (HbA1c 7,1–10%), Insulin (INS) zu ihrer oralen antidiabetischen Therapie. In der Kontrollgruppe erhielten die Patienten nur Insulin; RSG/MET wurde durch Placebo ersetzt (INS+PLB). Die Insulintherapie (Mischinsulin 2 x tgl.) war in beiden Gruppen nach einem festen Titrationsschema vorgegeben.

Ergebnisse: Es wurden 324 Patienten in die Studie eingeschlossen (mittleres Alter 57 Jahre, BMI 32kg/m2, Ausgangs-HbA1c 8,8%). Nach 24 Wochen war die Insulindosis unter INS+RSG/MET mit 29 U/d deutlich niedriger als unter INS+PLB (55 U/d, p<0,001). Der HbA1c verbesserte sich unter INS+RSG/MET um 2,0% vs. um 1,3% unter INS+PLB (p<0,001). Insgesamt erreichten 70% der Patienten in der INS+RSG/MET vs. 34% unter INS+PLB das HbA1c-Ziel (<7%). Die Hypoglykämie-Rate war unter beiden Therapieformen vergleichbar: der Anteil an Patienten, die mehr als ein hypoglykämisches Ereignis während der letzten 12 Behandlungswochen hatten, lag unter INS+RSG/MET bei 25% vs. 27% unter INS+PLB. Die Inzidenz von Ödemen war höher unter INS+RSG/MET (7% vs. 3%); es traten keine Fälle von Herzinsuffizienz auf. Die Behandlungszufriedenheit (DTSQc-Score) war unter INS+RSG/MET besser als unter INS+PLB (p<0,005).

Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass die zusätzliche Gabe von Insulin zu RSG/MET effektiv und gut verträglich ist. Trotz einer geringeren Insulindosis ließ sich durch die Kombination eine bessere glykämische Kontrolle als durch die Umstellung auf Insulin allein erzielen.