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DOI: 10.1055/s-2006-943908
Variabilität der pharmakokinetischen- und glukodynamischen Profile von Insulinglargin bei gesunden Probanden
Einleitung: Herkömmliche Langzeitinsulinprodukte, wie NPH-Insulin und Insulin Ultralente, haben einen ausgeprägten Maximaleffekt und eine hohe Tag-zu-Tag Variabilität in der Insulinabsorption und -wirkung, welche zu unerwünschten Hypo- bzw. Hyperglykämien führen. Im Vergleich dazu hat Insulinglargin ein flaches Wirkprofil mit einer niedrigeren intra-individuellen Variabilität der systemischen Exposition und der glukodynamischen Wirkung.
Methodik: In einer euglykämischen Glukose-Clamp Studie mit 96 Einzelversuchen wurden zwei ähnliche Formulierungen von Insulinglargin (Referenz R; Test T) auf Äquivalenz der Insulin Exposition (INS) und Wirksamkeit (GIR) über 30h untersucht. In einem randomisierten cross-over Design wurde 24 gesunden männlichen Probanden (Alter 31 (20–48) Jahre; BMI 24 (20–27)kg/m2; Mittelwert (Spanne)) 0,4 U Insulinglargin pro kg Körpergewicht in der Sequenz RTRT oder TRTR subkutan injiziert.
Ergebnisse: R und T wiesen flache und innerhalb sowie zwischen den Formulierungen deckungsgleiche INS- und GIR-Profile auf. Zwischen R und T bestand Äquivalenz (bei einem T/R Verhältnis innerhalb der Grenze von 80–125%) bezüglich der Insulin Exposition (INS-AUC0–30h: 97%, 414, 425µIU×h/mL) und der glukodynamischen Wirkung (GIR-AUC0–30h: 102%, 2796, 2743mg/kg). Die intra-individuelle Gesamtvariabilität von INS-AUC0–30h betrug 18% (13, 22; Variationskoeffizient CV% (95% Konfidenzinterval T/R)) und von GIR-AUC0–30h 32% (23, 41). Die intra-individuelle Variabilität von INS-AUC0–30h entsprach nicht vollständig der Variabilität von GIR-AUC0–30h, was die größere Variabilität der glukodynamischen Parameter hervorhebt.
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt die Äquivalenz der beiden Insulinglargin Formulierungen, deckungsgleiche flache pharmakokinetische und glukodynamische Profile und bestätigt eine niedrige intra-individuelle Variabilität von Insulinglargine.