Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2006; 1(6): 579-598
DOI: 10.1055/s-2006-945035
Pädiatrische Orthopädie und Unfallchirurgie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hüftdysplasie

K.  Baumgart,1 , H.  Mellerowicz1
  • 1Klinik für Kinderorthopädie, Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
Further Information

Publication History

Publication Date:
06 December 2006 (online)

Die Hüftdysplasie und die sog. „kongenitale” Hüftluxation sind das häufigste „angeborene Leiden” am Halte- und Bewegungsorgan überhaupt. Schon Hippokrates (ca. 390 v. Chr.) war bekannt, dass es eine angeborene Form der Hüftgelenkluxation gibt. Die Beschreibungen dieser Erkrankung ziehen sich von Hippokrates über Andry bis in die Neuzeit.

Im Jahr 1996 wurde in Deutschland ein Hüftsonographie-Screeningprogramm in die gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen aufgenommen. Die Evaluation dieses Programms mit einer flächendeckenden deutschlandweiten Untersuchung konnte die Effektivität der Hüftsonographie belegen und beweisen, dass durch ein frühes Ultraschall-Screening innerhalb der ersten Lebenswochen die Rate der operativen Maßnahmen auf mindestens ein Fünftel im Vergleich vor der Zeit des Screenings reduziert werden konnte. Dennoch sind auch durch eine Optimierung des Screeningprogrammes nicht alle operativen Interventionen vermeidbar.

Der vorliegende Artikel gibt einen umfassenden Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand in der Diagnostik sowie den konservativen und operativen Behandlungsstrategien und ihrer Indikationen.

Literatur

  • 1 Ekkernkamp M, Katthagen B D. Die Azetabuloplastik.  Orthopäde. 1997;  26 75-80
  • 2 Graf R. Hüftsonographie - Grundsätze und aktuelle Aspekte.  Orthopäde. 1997;  26 14-24
  • 3 Graf R. Die sonographiegesteuerte Therapie.  Orthopäde. 1997;  26 33-42
  • 4 Graf R. Sonographie der Säuglingshüfte und therapeutische Konsequenzen. Ein Kompendium, 5. Aufl. Stuttgart; Georg Thieme Verlag 2000
  • 5 Graf R. Hüftsonographie. Ein Update.  Orthopäde. 2002;  31 181-189
  • 6 Grifka J, Ludwig J. Kindliche Hüftdysplasie. Stuttgart; Georg Thieme Verlag 1998
  • 7 Hefti F. Kinderorthopädie in der Praxis, 2. Aufl. Berlin; Springer Verlag 2006
  • 8 Ihme N, Schmidt-Rohlfing B, Lorani A, Niethard F U. Die konservative Therapie der angeborenen Hüftdysplasie und -luxation.  Orthopäde. 2003;  32 133-138
  • 9 Kochs A, Ihme N, Bergamo F, Niethard F U. Hüftdysplasie und -luxation.  Monatsschr Kinderheilkd. 2003;  151 804-809
  • 10 Lazovic D. Dreidimensionale Ultraschalltechniken.  Orthopäde. 2002;  31 190-196
  • 11 Parsch K. Die klinische Untersuchung bei Verdacht auf Hüftdysplasie oder -luxation.  Orthopäde. 1997;  26 7-13
  • 12 Staheli L T. Practice of Pediatric Orthopedics. Philadelphia; Lippincott Williams & Wilkins 2006
  • 13 Tönnis D. Die angeborene Hüftdysplasie und Hüftluxation im Kindes- und Erwachsenenalter. Berlin; Springer-Verlag 1984
  • 14 Tschauner C. Die Hüfte. Stuttgart; Enke Verlag 1997
  • 15 Tschauner C. Becken, Hüfte. In: Wirth CJ, Zichner L (Hrsg) Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Stuttgart; Georg Thieme Verlag 2004

Dr. Katja Baumgart

Klinik für Kinderorthopädie
Helios Klinikum Emil von Behring

Walterhöferstraße 11
14165 Berlin

Phone: 030/8102-1222

Fax: 030/8102-1968

Email: kbaumgart@berlin-behring.helios-kliniken.de

    >