Neue Entwicklungen der Kataraktchirurgie beziehen sich auf Operationstechniken, Instrumentarium
sowie die eingesetzten Implantate. Die Grundlage für eine zukunftsweisende Weiterentwicklung
der Kataraktchirurgie ist die Bewältigung des Problemes des postoperativen Nachstars.
Hier sind in jüngster Zeit zwei verschiedene Ansätze verfolgt worden über die wir
hier berichten möchten.
Zum einen handelt es sich um die erstmalige Möglichkeit, intraoperativ Substanzen
definiert in den Kapselsack einzubringen. Dieses ist mittels des Milvella Capsular
Sealing-Device nunmehr möglich. Erste Zellkulturergebnisse haben gezeigt, dass zum
Beispiel hochkonzentrierte Salzlösungen Epithelzellen abzutöten vermögen. Ein weiterer
Weg ist der Einsatz der schon klinisch anwendbaren Laserphakolyse (Dodick). Dabei
wird mit dem ARC-Laser (ARC Laser, Nürnberg) im Anschluss an eine Microincision Surgery
eine Politur der hinteren Kapsel durchgeführt. Erste experimentelle Ergebnisse dazu
sind vielversprechend.
Weitere neue Entwicklungen beziehen sich darüber hinaus auf die Microincision Surgery
und auf das Design neuer Kunstlinsen wie zum Beispiel von Implantaten, die die Kontrastsehfähigkeit
verbessern (AcriTec).