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DOI: 10.1055/s-2006-949180
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Periphere T-Zell-Lymphome - Diagnostik und Therapie
Zum Beitrag in DMW 13/2006Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. August 2006 (online)

Periphere Non-Hodgkin-Lymphome sind eine heterogene Krankheitsgruppe. Reimer und Hentrich [5] haben die Diagnostik und Therapie dieser Lymphome aus internistisch-onkologischer Sicht dargestellt. Für die Untergruppe der kutanen T-Zell-Lymphome bedarf die Darstellung einer gewissen Ergänzung.
Kutane T-Zell-Lymphome sind im Verlauf in der Regel nicht aggressiv. Die 10-Jahres-Überlebensraten liegen je nach genauer Diagnose und Stadium zwischen 40 und 100 % 2. Kurative Therapieoptionen fehlen. Deshalb ist die Therapie bei palliativer Intention möglichst nebenwirkungsarm zu gestalten. Primärbehandlung der kutanen T-Zell-Lymphome stellt nie die Polychemotherapie dar. Die Primärbehandlung für die häufigste Variante - Mycosis fungoides - ist die Lokaltherapie (UVB, PUVA-Therapie, evtl. Radiotherapie in Abhängigkeit von Patch- oder Plaque-, Tumor-Stadium), evtl. in Kombination mit potenten topischen Steroiden. Erste systemische Therapieoptionen sind Biologicals (Bexarotene oder Interferon-α) 3. Eine Standardtherapie für kutane T-Zell-Lymphome existiert. Sie ist in den gemeinsamen Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft enthalten und Stadien-abhängig definiert 3. Hochdosis-Chemotherapie oder myo-ablative Verfahren mit Knochenmark- oder Stammzelltransplantation sind bei kutanen T-Zell-Lymphomen in der Regel nicht indiziert. Zwar ist die Ansprechrate auch in den Tumorstadium vergleichsweise hoch, doch folgen die Rezidive auf dem Fuße und die Überlebenszeit wird nicht verbessert, durch sehr aggressive Verfahren eher negativ beeinflusst 1 4.
Literatur
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- 5
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Periphere T-Zell-Lymphome - Diagnostik und Therapie.
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2006;
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685-690
MissingFormLabel
Prof. Dr. U. Wollina
Hautklinik am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Städtisches Klinikum
Friedrichstraße 41
01067 Dresden
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Prof. Dr. R. Dummer
Dermatologische Klinik, Universitäts-Hospital Zürich
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