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DOI: 10.1055/s-2006-950916
Die Bedeutung der Promotormethylierung von APC in hepatozellulärem Karzinom
Hintergrund: Die Methylierung des APC-Promotors wurde bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) bereits beschrieben. Die funktionelle Bedeutung der Promotermethylierung des APC-Gens ist aber in HCC bislang unklar.
Ziel: Untersuchung des Methylierungsstatus des APC-Promotors sowie des Einflusses der Methylierung auf die Proteinexpression bei Patienten mit HCC.
Methodik: Von 71 Patienten [HCC (n=29), Lebermetastase (n=27), cholangiozelluläres Karzinom (CCC) (n=10) und benigner Lebertumor (n=5)] wurden Tumor (T) und Nicht-Tumor (NT) Proben untersucht. Die Promotormethylierung wurde mit Methylight analysiert. Der Grad der Methylierung wurde in PMR (percentage of methylation reference) angegeben. Ein PMR-Wert >4% wurde als positiv bewertet. Die APC-Mutationsanalyse wurde durch PTT-Assay und Direktsequenzierung der DNA durchgeführt. Die Proteinexpression des APC-Gens wurde durch Immunhistochemie und Westernblot evaluiert.
Ergebnisse: Bei allen HCC-Tumorproben konnte eine APC-Methylierung nachgewiesen werden. 15 von den 27 Lebermetastasen (55,6%) und 4 von den 10 CCC-Proben (40%) waren methyliert. Die extraläsionalen Proben (NT) [HCC: 19 von 29 (65,5%), Metastasen: 26 von 27 (96,3%), CCC: 1 von 10 (10%) ] wiesen bei etwa 2/3 der untersuchten Patienten einen methylierten Promotor auf. Der Mittelwert der PMR betrug in den methylierten HCC-Proben 55,24%, in den Metastasen 31,76% und in CCC 5,38%. Die methylierten NT-Proben zeigten PMR-Werte von 14,83% bei HCC, 24,19% bei Metastasen und 17,23% bei CCC. Eine Mutation konnte bei 8% der Patienten nachgewiesen werden. Die APC Proteinexpression war signifikant niedriger in den HCC-Proben im Vergleich zu den NT-Proben.
Schlussfolgerung: Der APC-Promotor ist hochgradig methyliert bei Patienten mit HCC. Unsere Daten zeigen, dass quantitative epigenetische Veränderungen des APC-Gens in der Hepatokarzinogenese von entscheidender Bedeutung sind.