Seit Mitte Oktober vergangenen Jahres sind im Großraum Köln 12 Fälle von Wundbotulismus
im Rahmen von subkutaner Heroinapplikation aufgetreten.
Dieser Case Report stellt exemplarisch einen Patienten aus diesem Krankengut vor.
Im Rahmen einer fehlgeschlagenen i.v. Drogeninjektion entwickelte sich aus dem subkutan
applizierten Heroin ein Abszess mit Ausbildung von Wundbotulismus. Dieser führte zu
einer rasch progredienten Dysphagie mit anschließendem Vollbild einer Bulbärparalyse
und respiratorischer Insuffizienz, was eine intensivmedizinische Betreuung des Patienten
mit Langzeitbeatmung notwendig machte. Die zuvor bei der Abszessspaltung entnommenen
Abstriche ergaben ein positives Ergebnis auf Clostridium botulinum. Unter Antitoxin-Gabe
und symptomatischer Therapie bildete sich das Bild des Botulismus zurück, so dass
der Patient in die Rehabilitation entlassen werden konnte.
Neben einer Literaturübersicht werden die Daten aus dem Großraum Köln dargestellt.
Stichwörter: Dysphagie, Abszess, Heroin Abusus, subkutane Applikation, Wundbotulismus