Wir berichten über eine 63-jährige Pat., die wegen Übelkeit, Schwäche und Benommenheit,
Episoden „tetanischer Verkrampfung“ sowie rezidivierenden Synkopen eingewiesen wurde.
Zunächst fallen niedrige Blutzuckerwerte im Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik
auf. Der Verdacht auf einen insulinproduzierenden Tumor bestätigt sich im Hungertest
durch hohe Insulin- und C-Peptid-Werte. Endoskopisch findet sich eine Impression der
Magenhinterwand durch einen endosonographisch gut darstellbaren Tumor der Magenwand.
Im CT kann zusätzlich ein ca. 2cm großer Tumor im Pankreas (Corpus/Schwanzregion)
abgebildet werden. Dieser zeigt in der Somatostatin-Rezeptor- Szintigraphie eine signifikante
Speicherung von 111-Iridium- Octreotid. Es erfolgt die linksseitige Pankreasresektion
und eine Exstirpation des Magenwandtumors.
Histologisch bestätigt sich der klinische Verdacht auf ein Insulinom im Pankreas.
Der Magenwandtumor erweist sich histologisch als gastrointestinaler Stromatumor. Postoperative
Kontrollen belegen ein schlagartiges Verschwinden der klinischen Symptome und eine
normale Insulinsekretion.