Einleitung: Das ekrine Porokarzinom ist seltener Tumor ausgehend von den ekrinen Schweißdrüsen
der Haut. Die Therapie einer systemsichen Erkrankung mit lymphogener und hämatogener
Ausaat ist aufgrund der spärlichen Datenlage und unterschiedlichen Tumorvrhaltens
oft schwierig.
Klinischer Kasus: 71-jährige Patientin wird im Jahr 2000 wegen einen seltenen stachelzelligen Plattenepithelkarzinom
– Porokarzinom operiert. Die Entfernung gelingt in toto. 1 Jahr später fällt eine
Lymphknotenschwellung der linken Leiste auf, es wird eine Lymphknotenmetastase chirurgisch
entfernt. Bei der state-of-the-art Behandlungsstrategie wurde die komplette Entfernung
der Metastase als ausreichende Therapie gefunden. Nach 2 Jahre beschwerdefreien Verlauf
tritt ein Rezidiv der Lymphknotenmetastase auf, der sich mittels chirurgische Therapie
und abschließender Radiatio beherrschen lässt. Im 2'06 wird bei der Patientin ein
verdächtiger Rundherd diagnostitziert. Es ist eine operative Therapie indiziiert,
da es sich differentialdiagnostisch zu dem primären Lungenmalignom auch um eine Fernmetastase
des bekannten Porokarzinom handeln könnte. Die Datenlage insbesondere zu der Therapie
dieser Erkrankung ist spärlich. Über 80% der Fälle zeigen kein invasives Wachstum,
allerdings finden sich in 7% der Fälle invasives Wachstum und Metastasierungsneigung,
in 4% einer Studie führte ein vortgeschrittenes Porokarzinom zum exitus letalis. Die
Therapie dieser seltenen Tumorerkrankung ist nicht ausreichend erforscht, die Tumoren
zeigen unterschiedliches Verhalten und sind den histologischen Marker nach nicht ausreichend
erforscht.