Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - AV_01_05
DOI: 10.1055/s-2006-952164

Radiologische Therapieoptionen bei Uterus myomatosus – Transarterielle Uterusarterienembolisation (UAE) und MRT-gesteuerter fokussierter Ultraschall (MRgFUS)

TJ Kröncke 1, SA Hengst 2, M David 3
  • 1Charité, Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
  • 2Charité, Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin
  • 3Charité, Universitätsmedizin Berlin, Frauenklinik, Berlin

Mit der klinischen Etablierung von Myomembolisation (UAE) und -thermoablation (MRgFUS) kann die Therapie des symptomatischen Uterus myomatosus weiter individualisiert werden. Der Film demonstriert anhand von Fallbeispielen die Durchführung dieser beiden minimalinvasiven radiologischen Behandlungsoptionen. (1) Bei der UAE wird auf der Basis etablierter interventionell-radiologischer Techniken der Gefäßkatheterisierung und -embolisation ein Katheter in die Arteria femoralis communis eingebracht und unter Röntgendurchleuchtung u. Kontrastmittelapplikation die Arteria uterina aufgesucht. Flussgesteuert erfolgt die Applikation von Mikropartikeln in einer Größenordnung von 300–900µm bis keinerlei Anfärbung der Myome mehr nachweisbar ist. (2) MRgFUS ist ein neues nicht invasives Verfahren zur Thermoablation von Uterusmyomen. Während der Intervention befindet sich die Patientin auf einer Behandlungsliege mit integriertem Ultraschallapplikator in einem Magnetresonanztomographen. Durch die Fokussierung des Ultraschalls werden im Brennpunkt (Myomgewebe) Temperaturen von 70–90°C erzeugt. Jeder Behandlungsschritt erfolgt unter MRT- Echtzeitkontrolle.