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DOI: 10.1055/s-2006-952193
Charakteristische strukturelle chromosomale Aberrationen im Verlauf der Zervixkarzinogenese
Fragestellung: Prädisponierend für die Entstehung eines Zervixkarzinoms ist die persistierende Infektion mit humanen "high risk" Papillomviren (HPV). Die Progression einer HPV-infizierten Zelle zu einem malignen Phänotyp erfordert weitere genetische Veränderungen des Wirtszellgenoms. Mittels spektraler Karyotypisierung (SKY) wurden verschiedene HPV16- und HPV18 -immortalisierte Keratinozyten (HPK) auf charakteristische zytogenetische Veränderungen hin untersucht. Ausgewählte strukturelle Aberrationen wurden an den HPK-Zelllinien validiert und ihre Relevanz in zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN) und Zervixkarzinomen untersucht.
Methode: Die Methode der spektralen Karyotypisierung wurde an Metaphase-präparaten unterschiedlicher HPK-Zelllinien angewendet. Die Validierung von drei ausgewählten Translokationen erfolgte mit Interphasen Fluoreszenz in situ Hybridisierung (I-FISH) unter Verwendung von Zentromersonden. Eine Evaluierung der Translokationen wird an Gefrierschnitten von jeweils 15 schwergradigen CIN und 15 Zervixkarzinomen durchgeführt.
Ergebnisse: Die Translokationen–t(10;14), t(7;21) und t(7;12)–konnten mittels I-FISH an den entsprechenden HPK-Zelllinien bestätigt werden. In etwa 50% der bisher untersuchten Zervixkarzinome wurden die Translokationen t(10;14) und t(7;21) nachgewiesen. Derzeit erfolgt die Charakterisierung der schwergradigen Prä-kanzerosen.
Schlussfolgerung: Die hohe Frequenz des Auftretens der Translokationen t(10;14) und t(7;21) lässt auf eine mögliche Beteiligung dieser Aberrationen an der Zervixkarzinogenese schließen.