Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - PO_K_03_27
DOI: 10.1055/s-2006-952636

Das Veroskop: Die Veress-Nadel mit Optik, ein neues Konzept in der endoskopischen Chirurgie

E Constantinidou 1
  • 1Frauenklinik Rottweil, Rottweil

Objekt: Die diagnostische sowie operative Laparoskopie basiert auf die Ausdehnung des intraperitonealen Raumes mit CO2-Gas.

J. Veress erfand 1938 die „Spring-loaded“-Nadel, welche noch die gängige Art ist, Gas in den Intraabdominalraum einflößen zu lassen.

Die Veress-Nadel führt in 2,7 von 1000 Laparoskopien zu höhergradigen Komplikationen. Verschiedene Komplikationen werden beschrieben, wie z.B. Verletzungen von Organen.

Wir präsentieren eine neue Entwicklung, die Veress-Nadel mit Optik, das sogenannte Veroskop. Dieses hat eine „spring-loaded“-Nadel, eine integrierte 2mm-Optik und eine Mikrochip-Kamera, welche das Eindringen der Nadel unter gleichzeitiger Sicht auf das penetrierte Gebiet erlaubt. Die Optik befindet sich in einem Trokar mit einem schneidenden Messer und einem „spring-loaded optical top“.

Methodik: Chir. Technik: Nach einer subimbilikalen Inzision und Elevation der Bauchdecke erfolgt im 45°-Winkel das Eingehen mit dem Veroskop in das Subkutangewebe. Dann wird die weiße Faszie und das geschlossene Peritoneum angestochen. Jetzt wird die scharfe Nadel zurückgeführt. Das Peritoneum kann angestochen werden, sodass der freie Abdominalraum erreicht wird. Das CO2-Gas kann unter Kontrolle eingeflößt werden.

Die gleichzeitige Sicht garantiert eine höhere OP-Sicherheit. Nach Enfernung der Optik kann mit einem 5-/10er-Trokar aufdilatiert werden.

Ergebnisse: Die Methodik erlaubt das einfache Eingehen in den intraperitonealen Raum ohne die üblichen Tests (z.B. die Aspiration).

Fazit: Das Veroskop erlaubt dem Chirurgen das Eingehen in das Abdomen unter Sicht.

Diese neue Technik kombiniert die etablierte Veress-Nadel mit der gleichzeitigen optischen Führung.