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DOI: 10.1055/s-2006-953722
Eine Folgestudie nach fünf Jahren von zwölf Brustkrebspatientinen behandelt mit einem neoadjuvanten Epirubicin/Paclitaxel-Schema, überwacht mit Mikrodialyseverfahren
Zielsetzung: Korreliert die Epirubicinkonzentration im Blutplasma, Tumor- oder Bauchfettgewebe mit der pathologischen Antwort und dem Aufkommen von Lokalrezidiven?
Material und Methoden: Im Jahr 2001 wurden zwölf Patientinnen mit Mammakarzinom im fortgeschrittenen Stadium (Tumordurchmesser ≥3cm) zu entweder einem sequentiellen, dosisintensivierten (150mg/m2) oder einem kombinierten, standarddosierten (90mg/m2) Behandlungsschema mit Epirubicin und Paclitaxel i.v. durch Randomisierung zugeteilt. Die Werte von Cmax und AUC wurden am ersten Zyklustag im Blutplasma und mit Mikrodialyseverfahren mit einem Spezialkatheter im Tumor- und Bauchfettgewebe gemessen. Alle Daten wurden auf 90mg/m2 normalisiert und durch HPLC mit Fluoreszenzdetektion in einem Zwei-Kompartiment Modell gemessen.
Ergebnisse: Zwei der Patientinnen befanden sich in pathologischer Komplettremission, fünf in partieller Remission und bei fünf bestand eine „No change“ Situtation.
Fünf Jahre nach Abschluss der Studie untersuchten wir die Rezidivrate unter den Patientinnen. Zwei Patientinnen verstarben wegen fortschreitender Erkrankung (beide in der „No change“ Gruppe), eine Patientin verstarb 2003 an einem Ovarialkarzinom, das nicht im Zusammenhang mit der Brustkrebserkrankung stand. Unter den übrigen neun Patientinnen wurden bei vier Lokalrezidive festgestellt Der AUC Wert im Tumor betrug in der rezidivfreien Gruppe 124,8µg*h/l bei den erneut Erkrankten 63,6µg*h/l.
Zusammenfassung: Aus technischen Gründen konnten nur 12 von geplanten 32 Patientinnen mit Mikrodialyseverfahren untersucht werden. Trotzdem scheinen die Ergebnisse auf eine mögliche Korrelation zwischen der Epirubicinkonzentration im Tumorgewebe während des ersten Chemotherapiezyklus und der Rezidivrate des Mammakarzinoms hinzuweisen. Diese Methode könnte eine Möglichkeit für die frühe Evaluation der Wirksamkeit von neoadjuvanter Chemotherapie darstellen. Weitere Studien mit einer größeren Patientinnengruppe sind notwendig.