Einleitung: Das Projekt Seitenwechsel bietet Managern aus der Wirtschaft die Möglichkeit, auf
Zeit in sozialen Institutionen mitzuarbeiten. Die Palliativstation des Asklepios Westklinikums
Hamburg beteiligt sich daran. Im folgenden wird der Ablauf am Beispiel des Seitenwechslers
Dr. Thorsten Nieuwenhuizen erläutert. Methoden: Die Patriotische Gesellschaft von 1765 in Hamburg (Gesellschaft zur Beförderung der
Künste und nützlichen Gewerbe) bietet Managern zur persönlichen Weiterentwicklung
die Möglichkeit, auf Zeit „die Seite zu wechseln“, d.h. soziale Institutionen kennenzulernen
und an der Basis mitzuarbeiten. In diesem Rahmen habe ich, Dr. Thorsten Nieuwenhuizen,
Logistikmanager, im Dezember 2005 einen einwöchigen Seitenwechsel auf der Palliativstation
des Asklepios Westklinikums in Rissen unter Leitung von Herrn Dr. Hanno Lehmann verlebt.
Resultate: Bei meiner Begleitung des Pflegepersonals und der Mitarbeit in der Pflege habe ich
die Besonderheiten der palliativmedizinischen Betreuung kennengelernt. Viele Aspekte
der Teamzusammenarbeit, der individuellen Betreuung, der verschiedenen Methoden zur
körperlichen und seelischen Linderung von Schmerz und Leid sowie der Umgang mit dem
Thema Sterben und Tod haben mich zutiefst beeindruckt. Die damit einhergehende Erweiterung
meiner sozialen Kompetenzen kommt meiner täglichen Managementtätigkeit mit meinen
Kollegen und Geschäftspartnern unmittelbar zugute. Die Palliativstation Rissen profitiert
zudem vom inhaltlichen Austausch sowie der positiven Außenwirkung. Schlussfolgerungen: Der Seitenwechsel fördert gerade auch für den Palliativbereich das Verständnis und
Miteinander von sozialem Bereich und Wirtschaft und hat zugleich meine persönliche
Entwicklung nachhaltig geprägt.