Rofo 2006; 178(11): 1057
DOI: 10.1055/s-2006-954813
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Akute Lungenembolie - Aussagekraft der Mehrschicht-CT hängt von klinischer Wahrscheinlichkeit ab

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Publikationsdatum:
07. November 2006 (online)

 

Die radiologische Sicherung einer klinisch vermuteten Lungenembolie ist nach wie vor Gegenstand der Forschung. Stein et al. veröffentlichten kürzlich die Ergebnisse einer Studie, in der ein Vergleich der Lungenemboliediagnostik mittels Angiographie der Pulmonalisgefäße in der Mehrschicht-CT (CT-Angiographie, CTA) und anschließender Darstellung der Venen mit demselben Gerät (CT-Venographie, CTV) mit einem Referenzstandard aus mehreren anderen Methoden vorgenommen wurde (N Engl J Med 2006; 354: 2317-2327).

In die prospektive multizentrische Studie wurden 824 Patienten aufgenommen, bei denen der Verdacht auf eine pulmonale Embolie bestand und die zusätzlich zu der CTA-CTV-Diagnostik auch mittels eines Referenzstandards evaluiert wurden. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 51,4 Jahren. Als Referenzstandard für ein positives Ergebnis wählten die Autoren eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Lungenembolie in der Ventilations-Perfusions-Szintigraphie, den Nachweis einer Embolie in der pulmonalen digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) oder den sonographischen Nachweis einer tiefen Beinvenenthrombose. Die Durchführung einer DSA bei allen Patienten als Goldstandard war wegen der Invasivität der Methode aus ethischen Gründen nicht möglich. Die Computertomographien wurden mit Geräten durchgeführt, die 4, 8 oder 16 Zeilen gleichzeitig aufnahmen, wobei die Mehrzahl der Computertomographen mit einem 4-zeiligen Detektor arbeitete.

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