Rofo 2006; 178(11): 1058
DOI: 10.1055/s-2006-954814
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Kontrastmittel-induzierte Nephropathien - Wie wirksam sind Theophyllin und Acetylcystein zur Prophylaxe?

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Publication Date:
07 November 2006 (online)

 

Trotz Verwendung von niedrigosmolaren Kontrastmitteln und einer prophylaktischen Hydratation kommt es, abhängig von Risikofaktoren, in etwa 12% der Fälle zu Kontrastmittel-induzierten Nephropathien. Eine Studie verglich die Wirksamkeit von Theophyllin und Acetylcystein zur Vermeidung dieser Nebenwirkungen (Radiology 2006; 293: 793-804).

Dazu wurden 91 Patienten, davon 60 Männer, die mit mindestens einem Risikofaktor (vgl. Kasten) einer Intensivstation zugewiesen wurden, untersucht. Alle Patienten wiesen stabile Serumkreatininwerte auf. Insgesamt 150 konsekutive Kontrastmittel-gestützte Untersuchungen mit mindestens 100 ml (bis zu 400 ml) parenteralem niedrigosmolarem Kontrastmittel (Iomeprol) wurden durchgeführt. Randomisiert erhielten die Patienten entweder Theophyllin (T, 200 mg i.v.) als Kurzinfusion vor der Kontrastmittelapplikation oder Acetylcystein (A, 600 mg i.v.) 2-mal täglich am Tag vor der Untersuchung und am Untersuchungstag selbst 30 min vor und 12 h nach der Intervention. In der Kombinationsgruppe erhielten die Patienten beide Prophylaxemedikamente 30 min vor der Kontrastmittelgabe (200 mg T plus 600 mg A).

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