Rofo 2006; 178 - A41
DOI: 10.1055/s-2006-956226

MRT gesteuerte Angioplastie von peripheren Gefäßstenosen

G Krombach 1
  • 1RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische Radiologie

Zielsetzung: Entwicklung eines Protokolls zur MRT-gesteuerten Angioplastie mit lokaler Gabe von Wirkstofflösungen. Material und Methoden: Bei 5 Schweinen mit chirurgisch erzeugten Stenosen in beiden Aa. iliacae wurde ein Ballonkatheter (6mm) unter kernspintomographischer Steuerung vorgeführt und die Stenosen dilatiert. Hierbei wurde eine Kontrastmittellösung mit zugesetztem Gewebefarbstoff (Evans-Blau) appliziert. Für die Überwachung dieser Interventionen wurde eine true-FISP Echtzeitsequenz (TR/TE 2,5/1,2 ms, Flipwinkel 45°, FOV 320mm2, Matrix 128×128) eingesetzt. Die Schichtposition konnte während der Bildakquisition verändert und die Katheterposition kontinuierlich verfolgt werden. Vor und nach der Intervention wurden jeweils eine MR-Angiographie nach intravenöser Kontrastmittelinjektion, sowie eine T1-gewichtete Gradientenechosequenz zur Darstellung der Gefäßwand durchgeführt. Nach Abschluss der Intervention wurden die Gefäße histologisch untersucht. Ergebnisse: Die Katheterposition während der Intervention und die Angioplastie konnten bei allen Tieren kontinuierlich dargestellt werden. Alle Stenosen konnten beseitigt oder deutlich gebessert werden. Nach Intervention zeigte die T1-gewichtete Gradientenechosequenz die erfolgreiche Durchtränkung der Gefäßwand. Die histologische Untersuchung zeigte die homogene Verteilung von Evans-Blau in der Gefäßwand. Schlussfolgerung: Die kernspintomographisch gesteuerte Angioplastie von peripheren Gefäßstenosen bei gleichzeitiger transmuraler Gabe von Gd-DTPA-markierten Lösungen kann mittels der Echtzeit MRT und der passiven Katheterdarstellung durchgeführt werden.