Rofo 2006; 178(12): 1184
DOI: 10.1055/s-2006-958809
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Lungenangiografie - Detektion von Emboli durch Aufnahmerichtung nicht beeinflusst

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Publication Date:
19 December 2006 (online)

 

Die optimale Kontrastierung der Lungenarterien spielt bei der Detektion von Lungenemboli eine entscheidende Rolle. Der Frage, ob die Aufnahmerichtung dabei einen Einfluss auf die Qualität der Bilder hat, gingen G. C. Hargaden et al. nach (Clin Radiol 2006; 61: 600-603).

Der prospektiven Studie lagen die Daten von 203 konsekutiven Patienten zugrunde, die sich wegen eines Verdachts auf einen Lungenembolus einer computertomografischen Lungenangiografie (CTPA) unterzogen. Dabei handelte es sich um 117 Frauen und 86 Männer mit einem Durchschnittsalter von 60 Jahren (14-94 Jahre). Für die Aufnahmen wurde ein Mehrzeilen-Spiralcomputertomograf verwendet. Das Bolus-Tracking wurde nach einer intravenösen Verabreichung von Kontrastmittel mit einer Geschwindigkeit von 3 ml/s auf die große Lungenarterie ausgerichtet.

Akute Lungenembolie in der CT-Angiografie. a: Embolie der zentralen Pulmonalarterien beidseits; b: Embolie der Unterlappenarterien beidseits (Bild: M. Puderbach et al. Radiologie up2date 2005; 5: 93-108).

Die Patienten hielten während der Aufnahme den Atem an und wurden von der Spitze des Aortenbogens bis zum höchsten Punkt des Zwerchfells untersucht. Dabei fand eine Randomisierung in 2 Gruppen statt: Bei Gruppe A wurde die 4-Zeilen-Multidetektor-CTPA in kraniokaudaler Richtung und bei Gruppe B in kaudokranialer Richtung durchgeführt. Die Aufnahmen wurden in kraniokaudaler Richtung von 2 Radiologen analysiert, denen die ursprüngliche Aufnahmerichtung nicht bekannt war. Dabei wurden Präsenz, Anzahl und Position der arteriellen Emboli notiert und eine subjektive Einstufung der generellen Qualität der Aufnahmen und der Kontrastierung der Gefäße des oberen und unteren Lungenlappens anhand einer Skala von 1 bis 4 vorgenommen.

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