Ultraschall Med 1997; 18(6): 249-253
DOI: 10.1055/s-2007-1000436
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Sonographische Befunde der Patellasehne und ihrer Insertionsstellen

Ultrasonography in the Diagnosis of Patellar Tendon LesionsK. Mahlfeld1 , R. Kayser1 , A. Mahlfeld2 , H. Merk1
  • 1Orthopädische Universitätsklinik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Direktor: Prof. Dr. med. H. W. Neumann)
  • 2Klinik für Unfallchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Direktor: Prof. Dr. med. St. Winckler)
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Publication History

1997

1997

Publication Date:
16 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Studienziel: In dieser Studie wurde die Wertigkeit der Sonographie bei der Diagnostik von Verletzungen und Erkrankungen im Bereich der Patellasehne untersucht. Methodik: Zur Auswertung kamen 87 Patienten, die mit Beschwerden im Bereich der Patellasehne nach der klinischen Untersuchung sonographisch begutachtet wurden. Wir verwendeten einen 7,5 MHz Linearschallkopf mit einer Vorlaufstrecke. Bei sonographisch nachgewiesenen knöchernen Veränderungen wurde als Referenzmethode eine Röntgenuntersuchung angeschlossen. Ergebnisse: Es wurde gezeigt, daß die Veränderungen der Patellasehne beim Patellaspitzensyndrom wie fokale oder generalisierte Sehnenverdickungen und Verkalkungen ebenso gut darstellbar sind wie partielle oder totale Rupturen der Sehne. Es war möglich, bei diesem Krankheitsbild 6 sonopathologische Stadien der Erkrankung zu differenzieren. Auch die Bursitiden im Bereich der Patellasehne und die aseptischen Knochennekrosen an der Patella und der Tuberositas tibiae bieten differenzierbare sonographische Befunde. Schlußfolgerungen: Die Sonographie als nicht invasives, zeitsparendes und kostengünstiges Verfahren ist geeignet, Sehnen- und Sehnenansatzerkrankungen der Patellasehne zu untersuchen, daraus eine Therapie abzuleiten und eine Objektivierung des Therapieerfolges vorzunehmen.

Abstract

Purpose: To examine the use of ultrasonography in the diagnosis of soft tissue lesions in and around the patellar tendon. Material and Methods: We analysed the sonograms of 87 patients with knee pain and patellar tendon lesions after clinical observation. We used a 7.5 MHz linear scanner. In cases of bone lesions, a roentgenologic examination was performed. Results: The visualisation of pathologic findings of the patellar tendon such as focal or generalised thickenings, calcifications as well as partial or total ruptures is possible with ultrasound. We could classify six different sonopathologic stages of the jumper's knee syndrome. In addition patellar bursitis and aseptic necrosis of the patella and tibial tuberosity can be identified. Conclusions: Ultrasound examination is a noninvasive, time sparing and economical diagnostic tool to evaluate chronic patellar tendinitis, to plan therapy and to objectively assess the results of treatment.

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