Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-1001100
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Hochfrequenzbeatmung: Nebenwirkungen und Gefahren
High-Frequency Ventilation: Side Effects and RisksPublication History
Publication Date:
22 January 2008 (online)
Zusammenfassung
Die Gefahren der Hochfrequenzbeatmung ergeben sich aus dem Mangel an meßtechnischen Zugängen zur Lunge. Die in der Literatur beschriebenen Schleimhautläsionen der Trachea und der Bronchien lassen sich bei guter Befeuchtung und Erwärmung der Gase ebenso verhindern wie die Auskühlung des Patienten. Ob Hochfrequenzbeatmung zur Sekretolyse oder zur Stimulation der Mukusproduktion führt, ist ebensowenig entschieden wie die Frage nach erhöhter Aspiratonsgefahr während Hochfrequenzbeatmung bei ungeblocktem Tubus. Auswirkungen der Hochfrequenzbeatmung auf die Pulmodynamik und damit auf die Mobilisation eines Krankheitsherdes stehen zur Diskussion. Ob Bewegungseinschränkung oder vermehrte Bewegung einer Krankheitszone der Parenchymheilung am dienlichsten ist, wurde nicht gezeigt. Auswirkungen der hochfrequenten Lungenanregung auf das vegetative Nervensystem und auf das endokrine System, wie eine vermehrte Freisetzung von PGI2, ein antidiuretischer Effekt, eine einschläfernde und atemdepressive Wirkung, das Auftreten einer metabolischen Azidose sowie Auswirkungen auf das Gerinnungssystem sind inkonstant und bedürfen daher unter klinischen Bedingungen der ganz besonderen Beachtung.
Summary
Dangers of high-frequency ventilation result from the lack of a sensitive monitoring technique. Mucosal lesions of the trachea and the bronchi as well as cooling of the patient can be prevented by adequate humidification and heating of the gas flow. It is still controversial whether HFV leads to increased mucus production or secretolysis, and whether it prevents or promotes aspiration. The influence of mobilisation or immobilisation of a pulmonary focus on its recovery is not well understood. Interferences of HFV with the autonomic nervous system and endocrine system, like an increased release of PGI2, an antidiuretic and narcotic effect, with the coagulation system and the acid-base balance are inconsistent and therefore need particular clinical observation.