Abstract
Adenosine and its nucleotides participate in the regulation of various functions in
the nerve system and in some internal organs. These purines are released from a variety
of nervous and non-nervous cellular sources. Adenosine receptors are situated extracellular;
they mediate some effects of the adenosine and are coupled negatively (A1 adenosine receptors) and positively (A2 adenosine receptors) to adenylate cyclase. The physiological effects of adenosine
are inhibitory; they are exerted synaptically and extrasynaptically. The main synaptic
modulatory effect is the presynaptic inhibition of the excitatory and inhibitory neurotransmitters
release. Postsynaptically adenosine modulate the answer to neurotransmitter effects.
ATP functions probably as co-transmitter or transmitter in the nonadrenergic non-cholinergic
autonomic neurons. Neuromodulatory and the majority of metabolic adenosin effects
are antagonized by methylxanthines. Exogenous substances can influence the molecular
mechanisms of adenosine systems; some of the induced pharmacodynamical effects could
be of therapeutic interest. Drug-interactions with adenosine systems can cause side
effects.
Zusammenfassung
Adenosin und Adeninnukleotide beteiligen sich an verschiedenen regulatorischen Mechanismen
im Nervensystem und in inneren Organen. Diese Purinkörper werden aus den neuralen
und nichtneuralen Zellelementen freigesetzt. Ein Teil der Adenosinwirkungen kommt
über Adenosinrezeptoren zustande. Diese extrazellulär liegenden Erkennungsstellen
von Adenosin sind negativ (A1- Adenosinrezeptoren) und positiv (A2-Adenosinrezeptoren) an die Adenylatzyklase gekoppelt. Adenosin wirkt an den synaptischen
und extrasynaptischen Stellen der Zellmembran inhibitorisch auf die Neuronenaktivität.
Die wichtigste synaptische Wirkung von Adenosin besteht in der präsynaptischen Modulation
(Herabsetzung) der Freisetzung von exzitatorischen und inhibitorischen Neurotransmittern
und in der postsynaptischen Modulation der Antwort auf die Wirkung von Neurotransmittern.
ATP spielt in den nichtadrenergen und nichtcholinergen autonomen Neuronen wahrscheinlich
die Rolle eines Kotransmitters bzw. eines Neurotransmitters. Die neuromodulatorischen
und die Mehrzahl metabolischer Wirkungen von Adenosin werden durch Methylxanthine
antagonisiert. Durch einen gezielten Angriff auf die Adenosinsysteme auf Molekularebene
unter Anwendung von geeigneten Wirkstoffen können verschiedene, organspezifische pharmakodynamische
Effekte ausgelöst werden. Diese können u. U. therapeutisch ausgenutzt werden. Andererseits
können Arzneimittel aus verschiedenen Wirkstoffklassen durch Einwirkung auf Adenosinsysteme
eine Störung von Organfunktionen (unerwünschte Wirkungen) herbeiführen.