Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1986; 21(2): 68-71
DOI: 10.1055/s-2007-1002449
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Möglichkeiten der Computeranwendung in Anästhesie und Intensivmedizin

Use of Computers in Anaesthesia and Intensive-Care MedicineH. Lutz, H. J. Bender
  • Institut für Anästhesiologie und Reanimation am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. med. H. Lutz)
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Computer gehören heute zu den vertrauten Hilfsmitteln des Anästhesisten. Insbesondere in den Bereichen der Überwachung und Dokumentation von Meßgrößen ist die Computertechnologie zu einem unersetzlichen Bestandteil geworden, so daß Neuentwicklungen auf diesem Gebiet ohne Rechnerunterstützung nicht mehr denkbar sind.

Computergesteuerte Respiratoren, Infusionspumpen oder Narkosemittelverdampfer sind zur Zeit zwar schon entwickelt und am Patienten erprobt, jedoch beschränkt sich ihr Einsatz noch auf einen kleinen Kreis von Spezialisten. Ein routinemäßiger Einsatz ist aber in nächster Zukunft zu erwarten.

In den Bereichen Ausbildung und Wissensvermittlung in der Anästhesie befindet sich der Einsatz von Computern noch in der Entwicklungsphase. Zwar existieren sogenannte Expertensysteme bereits für Teilbereiche der Medizin, auf dem Gebiet der Anästhesie ist deren Einsatz aber noch die Ausnahme. Die weitere Entwicklung auf diesem vielversprechenden Anwendungsgebiet der Computertechnologie hängt dabei nicht so sehr von den zur Verfügung stehenden Computern ab, da diese bereits alle notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Entscheidend wird vielmehr die Bereitschaft der Anästhesisten sein, ihr Wissen in entsprechende Programmsysteme einzugeben und den Rechner als Partner bei der Ausbildung zu akzeptieren.

Summary

Today anaesthesiologists are on familiar terms with computers. In fact, computer technology has come to stay especially in the monitoring and documentation of measurement data; no new developments in this field are possible without the aid of computers. Computer-monitored respirators, infusion pumps or anaesthetic vaporizers have been developed and tested in practice, but their use is at present still restricted to a small select circle of specialists. However, their routine use can be expected in the very near future. In the fields of training and communication of knowledge, computers are still in the developmental stage. Although so-called „expert systems” are already in use in certain fields of medicine, their application in anaesthesia remains an exception. Progress in this direction does not really depend so much on the availability of suitable computers - they are in fact already in operation. The crux of the problem will be the readiness of anaesthesiologists and anaesthesists to feed the computers with appropriate programmes and to accept computers as partners in their work and in the field of training.

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