Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1987; 22(6): 267-272
DOI: 10.1055/s-2007-1002549
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erfahrungen mit der intraoperativen Autotransfusion bei Hüftendoprothesenwechseln

Experience with the Haemonetic Cell Saver in Replacement of Total Hip ProsthesesJutta Gerstein, J. Hofmann-von Bandel, E. Debus
  • Anaesthesie-Abteilung (Chefärztin Dr. med. Jutta Gerstein) der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. S. Weller)
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

In der Arbeit werden die Nachteile der Massivbluttransfusion beschrieben und die Vorteile der intraoperativen Autotransfusion dargestellt. Um die Einsparung an Fremdblut bie Wechseloperationen von Endoprothesen am Hüftgelenk zu dokumentieren, werden zwei Patientenkollektive miteinander verglichen:

Kollektiv I mit 125 Endoprothesenwechseln ohne Einsatz der Autotransfusion, Kollektiv II mit 89 Endoprothesenwechseln mit intraoperativer Autotransfusion.

Es wird auf den Fremdblutverbrauch, den Verbrauch an FFP und Humanalbumin hin untersucht. Der durchschnittliche intraoperative Fremdblutverbrauch lag im Kollektiv I bei 4,7 Blutkonserven, im Kollektiv II bei 2,8 Blutkonserven. Der Eingriff im Kollektiv II war durch Pfannenaufbauplastiken und Oberschenkelosteosynthesen im allgemeinen ausgedehnter. Der Einsatz des Haemonetics cell savers führte zu einer Re-Transfusion von durchschnittlich 2093 ml Erythrocytenkonzentrat. Plasma und Eiweißverluste mußten durch Frischplasma und Humanalbumin ersetzt werden.

Der Allgemeinzustand der autotransfundierten Patienten schien uns postoperativ deutlich besser zu sein als bei den Patienten, die ausschließlich Fremdblut erhalten hatten. Durch die Einführung der intraoperativen Autotransfusion konnten in einem Jahr ca. 500 Blutkonserven eingespart werden, was trotz der relativ hohen Kosten bei Blutverlusten über 1500 ml einen nicht zu vernachlässigenden wirtschaftlichen Faktor darstellt.

Summary

This is a report about the use of the Haemonetic Cell Saver for intraoperative retransfusion of blood in replacement of total hip prostheses. The amount of donor blood used was compared in two groups of patients: group II, using the Cell Saver, group I without it. In group II, there was an average of 1000 ml less donor blood used; in certain individual cases, more blood was used. Using the patient's own blood reduces the postoperative reduction of hemoglobin content in the blood by 0,5 g %.

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