Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1984; 19(5): 226-230
DOI: 10.1055/s-2007-1003443
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schmerzdiagnostik und Schmerzmessung

II. Klinische AspekteQuantification and Diagnosis of Pain II. Clinical aspectsJ. Bangert, W. Tolksdorf
  • Institut für Anästhesiologie und Reanimation an der Fakultät für klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg (Dir.: Prof. Dr. H. Lutz)
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Schmerzmessung im Labor und in der ärztlichen Praxis erfordert und erlaubt unterschiedliches methodisches Vorgehen. Einige Entwicklungen in beiden Bereichen werden kurz vorgestellt unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Möglichkeiten und Besonderheiten. „Schmerzmessung” als rein quantifizierender Aspekt darf dabei nicht verwechselt werden mit „Schmerzdiagnostik”.

Ohne ein endgültiges Urteil fällen zu wollen, werden einige Vorzüge sogenannter visueller Analog-Skalen (VAS) dargestellt, die diese insbesondere für kurzfristige Verlaufskontrollen des Schmerzniveaus brauchbar erscheinen lassen.

Bei der Erfassung so subjektiver Größen wie Schmerz ist mit Beeinflussung durch nichtspezifische Faktoren zu rechnen, insbesondere durch beabsichtigte und nichtbeabsichtigte Suggestionen im Rahmen therapeutischer Maßnahmen: Placebo- und Nocebo-Effekt.

Summary

Experimental methods differ from clinical methods for the measurement of pain. Some developments in both areas, clinical and experimental pain investigation, are presented.

The measurement of pain, i. e. its quantification, should not be confused with pain diagnosis. Some advantages of visual analogue scales in the measurement of clinical pain, especially for intraindividual short-time issues, are presented. Nevertheless, we are still far away from ”ideal” methods. If subjective phenomena such as pain are studied, especially in the field of pain therapy, then nonspecific factors like suggestion, intentional or not, must be taken into consideration: Placebo effect and Nocebo effect.

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