Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1983; 18(2): 71-78
DOI: 10.1055/s-2007-1003789
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Parenterale Ernährung mit einer neuen glukose- und aminosäurehaltigen Kombinationslösung vor und nach abdominalen Eingriffen

Parenteral Feeding with a New Combination Solution Containing Amino Acids and GlucoseU. Troll, D. Großner, S. Schröpfer
  • Abteilung für Anästhesiologie (Direktor: Prof. Dr. med. J. Schulte am Esch)
  • und Abteilung für Allgemeinchirurgie (Direktor: Prof. Dr. med. H. W. Schreiber)
  • der Chirurgischen Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

An 16 Patienten, die sich größeren bauchchirurgischen Eingriffen unterziehen mußten, wurde die Effizienz einer neuen glukosehaltigen Kombinationslösung zur parenteralen Ernährung geprüft. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich über 3 prä- und 5 postoperative Tage.

Der ernährungsphysiologische Effekt der verwendeten Infusionslösung wurde an einer breiten Palette klinischchemischer Parameter einschließlich der Aminosäurehomöostase und der Stickstoffbilanz bewertet. Speziell in der postoperativen Phase konnten unter der Infusion für die meisten Aminosäuren ausgezeichnete Serumspiegel ermittelt werden. Die Stickstoffbilanzen bewegten sich im schwach negativen Bereich. Für Glukose ergaben sich bei optimalen Blutspiegeln im Mittel renale Verluste von rund 1 %. Für die Summe der Polyole Sorbit und Xylit lagen diese bei ca. 7 %. Die gemessenen Elektrolytspiegel bewegten sich im Normbereich.

Aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes der Kombinationslösung mit 3,5 % Aminosäuren und 21 % an Energieträgern erwies sich ein für die Praxis vorteilhaftes tägliches Infusionsvolumen von 2 Litern als ausreichend.

Summary

16 patients with major abdominal surgery were treated 3 days preoperatively and 5 days postoperatively with a new parenteral nutrition solution containing amino acids, dextrose, sugar substitutes and electrolytes. The efficacy of the solution was tested with respect to various clinical data including amino acid homoeostasis and nitrogen balance.

Even in the postoperative period free serum amino acids remained generally within the normal range. Nitrogen balance was slightly negative. With the exception of the 1st postoperative day glucose concentrations were in the upper normal range. The renal losses were about 1 % for glucose and 7 % for the sugar substitutes. Serum electrolyte concentrations were normal during the investigation period.

Because of the high substrate concentration in the solution it was possible to administer 70 g of amino acids and 420 g of non-protein energy sources in an infusion volume of only 2000 ml.

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