Zur Spendernephrektomie

Zusammenfassung

Anhand eigener Erfahrungen und mit Hilfe der Auswertung von 76 Narkoseprotokollen aus den Jahren 1976-982 wird über das rechtzeitige Erkennen des potentiellen Organspenders sowie über dessen Behandlung berichtet. Im Jahre 1978 wurde die operative Technik von der extrakorporalen Nierenperfusion umgestellt. Hieraus ergab sich im Vergleich beider Methoden eine deutliche Verkürzung der anästhesiologischen Überwachungszeiten der Spender und eine Reduzierung der zur Erhaltung des Kreislaufs notwendigen Medikamente und Infusionen. Die Aufgaben des Anästhesisten umfassen die medikamentöse Erhaltung der Herz-Kreislauffunktion des Organspenders sowie dessen Nierenfunktion, also das Basiswissen eines fortgeschrittenen Anästhesisten. Die Nierenspende ist somit an jedem kleineren oder mittleren Haus mit einem dafür ausgebildeten Ärzteteam durchführbar. Der finanzielle Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den Kosten einer chronischen Dialysebehandlung.

Summary

Using 76 protocols of anaesthesia for donor nephrectomy from 1976 to 1982, the early selection of a possible cadaver kidney-donor and the requirements for donation are reported as well as measures of ascertaining cerebral death, possibilities to obtain the consent for donation and the course and organization of donor nephrectomy.

Own experiences show that cadaver nephrectomy can be carried out without any disturbance of the routine operative program. The task of the anaesthesiologist is not specific but related to the fundamental knowledge of his specialty. Amelioration of the organization and the operative technique (in situ perfusion) shorten the amount of time, medicaments and infusions to be administered by all cooperating medical and paramedical personnel.