Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1982; 17(2): 96-97
DOI: 10.1055/s-2007-1003855
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schmerzbehandlung durch intraoperative epidurale Opiatapplikation bei Eingriffen an der Wirbelsäule

Intraoperative Epidural Opiate Analgesia for Pain Treatment After Spine SurgeryL. Grabow1 , G. Kremer2 , H. Stannigel1 , P. Wesierski1
  • 1Zentrale Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Ev. Krankenanstalten Duisburg-Nord (Chefarzt: Prof. Dr. med. L. Grabow)
  • 2Abteilung für Neurochirurgie Ev. Krankenanstalten Duisburg-Nord (Chefarzt: Dr. med. G. Kremer)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung

Mit der intraoperativen epiduralen Opiatapplikation scheint das Problem der postoperativen Schmerzbehandlung für Patienten, die sich einem Eingriff an der Wirbelsäule unterziehen müssen, seiner Lösung nähergekommen zu sein. Es werden hier nach Duraverschluß 2 mg Morphin in 1,0 ml physiologischer Kochsalzlösung in ein Fibrinschwämmchen gesogen und dieses in den Wurzelbereich epidural plaziert. Darüber wird die Wunde verschlossen. Von 35 so behandelten Patienten mußte keiner in den ersten 16 bis 24 postoperativen Stunden schmerzbehandelt werden. Damit konnte eine bemerkenswerte Erleichterung des Befindens (auch der pflegerischen Bemühungen) erreicht werden. Um eine aufsteigende Diffusion des Morphins in den Medullarbereich rechtzeitig behandeln zu können, werden die Patienten für die Zeit der Schmerzwirkung des epiduralen Opiates intensiv beobachtet.

Summary

The intraoperative epidural opiate application seems to solve the problem of postoperative pain treatment after surgery of the vertebral column. For this purpose 2 mg of morphine in 1,0 ml NaCl-solution are placed epidurally in the root region, just prior to wound closure. 35 patients were treated in this manner and all of them, that means 100 %, needed no analgetics in the first 16-24 hours after the operation. The patients feel remarkably better and nursing is facilitated. Intensive supervision however is essential during this time to prevent the risk of ascending diffusion of the morphine to the medullary regulating centers.

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