Ultraschall Med 1991; 12(3): 99-110
DOI: 10.1055/s-2007-1003979
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ultraschall-Untersuchungen in der Frühschwangerschaft

Sonographic Evaluation in the First TrimesterW. Holzgreve, J. Westendorp, S. Tercanli, H. P. G. Schneider
  • Zentrum für Frauenheilkunde der Westf. Wilhelms-Universität Münster
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Publication History

1991

1991

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Ultraschalluntersuchung im ersten Trimenon ist besonders hilfreich, da mit keiner anderen Methode Fragen nach der Vitalität des Embryos, nach dem wahren Gestationsalter, dem Vorhandensein einer Extrauteringravidität und Entwicklungsanomalien der Frucht zu diesem Zeitpunkt besser beantwortet werden können. Insbesondere die Einführung der Vaginalsono-graphie hat hier entscheidende Verbesserungen gebracht. Wir haben jetzt durch longitudinale Messungen gewonnene Normkurven für die Größenentwicklung des Dottersacks, der Amnion- und Chorionhöhle sowie der Scheitel-Steißlänge. Starke Abweichungen von diesen Normalkurven können Hinweise auf genetische Störungen geben. Von den im ersten Trimenon erkennbaren kindlichen Anomalien ist insbesondere das Nackenödem mit einer hohen Rate von Chromosomenstörungen verbunden. Da das Gestationsalter im ersten Trimenon verläßlicher festgelegt werden kann als im späteren Verlauf der Schwangerschaft, ist dies ein starkes Argument für die Einführung einer zusätzlichen Ultraschall-Screeninguntersuchung bereits zu diesem frühen Zeitpunkt.

Abstract

An ultrasound evaluation of the pregnancy in the first trimester is very helpful because no other method can better answer questions about the viability of the embryo, the true gestational age, the presence of an ectopic pregnancy and developmental anomalies at this early stage. Especially the introduetion of vaginal sono-graphy meant considerable progress in this area. Now there are normal growth curves available based on longi-tudinal measurements for the yolk sac, the amniotic and chorionic' cavity and the crown-rump length. Significant deviations from these normal curves are suggestive of genetic anomalies of the developing child. Of these anomalies, detectable in the first trimester, especially the nuchal edema is associated with a high rate of chromosomal abnormalities. The fact that the gestational age can better be determined in the first trimester than in the later course of pregnancy is a streng argument for the introduetion of routine ultrasound screening within the first twelve weeks of pregnancy.

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