Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1981; 16(1): 11-14
DOI: 10.1055/s-2007-1005331
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Untersuchungen zur Atemdepression nach Diazepam-Kombinationsnarkosen

Respiratory Depression after Diazepam-Fentanyl AnaesthesiaP. Fritsche, U. Herwig
  • Institut für Anästhesie der Universitätskliniken (Direktor: Prof. Dr. K. Hutschenreuter) Homburg/Saar
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 105 durch eine Diazepam-Kombinationsnarkose (VKN) anästhesierten Patienten im Alter von 8 bis 73 Jahren wurden mit Hilfe von Spirometriemessungen Atmungsparameter präoperativ, nach intramuskulärer Prämedikation und postoperativ (d. h. nach zusätzlicher intravenöser Gabe von Diazepam während der Einleitung) ermittelt. Die bereits von mehreren Autoren festgestellte Atemdepression wurde durch signifikante Veränderungen dieser Größen bestätigt. Bei 79 dieser Patienten wurden postoperativ zweimal Blutgasuntersuchungen im Abstand von 5 Minuten durchgeführt, wobei in dem Intervall die Patienten zu forcierter Atmung aufgefordert wurden. Diese vertieften Atemzüge vermochten die Blutgaswerte wesentlich zu verbessern. Die Untersuchungsergebnisse bestätigen somit die in den Homburger Universitätskliniken bei mehr als 12 000 Patienten gemachten klinischen Erfahrungen, daß die mit der VKN anästhesierten Patienten unbedingt 30 bis 40 Minuten nach Operationsende im Aufwachraum unter Aufsicht und Betreuung (wiederholtes Auffordern zu tiefen Atemzügen) von geschulten Anästhesiepflegekräften verbleiben müssen, dann aber ohne Gefährdung auf normale Stationen verbracht werden können.

Summary

105 patients were given diazepam-fentanyl anaesthesia and the respiratory values were studied spirometrically before the operation, after intramuscular premedication and postoperatively (i. e. after additional doses of diazepam during induction). The occurrence of respiratory depression which has been reported by some authors was confirmed. Blood gas analyses performed in 79 patients during the recovery period showed a significant improvement after the patients had been made to breathe deeply for five minutes. The results confirm the observations made in more than 12 000 patients who had this type of anaesthesia that they must be kept under surveillance during the first 30-40 minutes in the recovery ward, but can then be returned to the ward.

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