Ultraschall Med 1989; 10(6): 307-313
DOI: 10.1055/s-2007-1006013
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Möglichkeiten der 3dimensionalen Ultraschalldarstellung

Possibilities of Three-Dimensional Sonographic ImagingCh. Sohn, J. Grotepaß, W. Swobodnik
  • Abteilung Angiologie der Universitätsklinik Essen (Direktor Prof. Dr. G. Rudofsky)
  • Rgowski-Institut für Elektrotechnik der RWTH Aachen (Direktor Prof. Dr. W. Ameling)
  • Abteilung Innere Medizin der Universität Ulm (Direktor Prof. Dr. H. Ditschuneit)
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Publication History

1989

1989

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird über den klinischen Einsatz der Ultraschalldarstellung berichtet. Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, daß parallele Ultraschallschnitte nur in vitro zu bekommensind, so daß eine der Kernspintomographie und Computertomographie entsprechende computertechnische Rekonstruktion zu einem 3dimensionalen Bild in vivo nicht möglich ist. Die Idee, daß sich durch Drehung der Schallebene ebenfalls eine koordinierte Schnittfolge erzeugen läßt, die sich durch definierte Winkelabstände zwischen den einzelnen Ultraschallschnitten unterscheiden, ermöglicht die 3dimensionale Rekonstruktion von Ultraschallschnitten in vivo. Ein Schallkopf, der die Erzeugung von Ultraschallschnitten (die um einen fixen Drehpunkt gedreht sind) ermöglicht, wurde konstruiert und dessen klinische Einsatzfähigkeit in der Darstellung von Frühschwangerschaften, gut- und bösartigen Mammatumoren sowie in der Darstellung einer Gallenblase mit solitärem Gallenstein erprobt. Dabei ist die 3dimensionale Darstellung zum einen als Ringstrukturbild und zum anderen mit geschlossener Oberfläche möglich. Eszeigt sich, daß eventuell bei hoher Schnittzahl eine frühe Mißbildungsdiagnostik in der Schwangerschaft möglich werden könnte. In der Tumordarstellung scheint der bösartige Tumor sich durch seine Zeichen der Infiltration und der Tumorausläufer im 3dimensionalen Bild deutlich vom gutartigen Tumor zu unterscheiden, hier dürfte die 3dimensionale Diagnostik wichtige Zusatzkriterien in der Diagnostik liefern. Weitere klinische Untersuchungen werden dies noch belegen müssen.

Abstract

This is a report on the clinical use of Sonographie imaging. Experimental studies have shown that parallel Sonographie sections are available only in vitro, which means no in-vivo three-dimensional reconstruetion is possible as it is with magnetic resonance and computed tomography. The idea that a coordinated sequence of sections can be obtained by spatial rotation of the plane of sound so that the individual sections differ frome one another by defined angular distances, enables three-dimensional reconstruetion of Sonographie in-vivo sections. A transducer was construeted that enables the produetion of Sonographie sections rotating around a fixed center of rotation. Its clinical usefulness was tried and confirmed in the imaging of early pregnancies, benign and malignant carcinomas of the breast, and in imaging a gallbladder with a solitary gallstone. Three-dimensional imaging can be achieved either as a ring-shaped strueture or with a continuous surface. This points to the possibility of diagnosing malformations early in pregnancy if the number of sections is sufficiently high. In tumour imaging the malignant tumour seems to be clearly distinguishable from the benign one; three-dimensional diagnosis is likely to furnish important additional criteria in diagnosis. Further clinical studies will have to verify this.

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