Zusammenfassung
Bei 257 Patienten mit Parotisadenomen wurde die Rezidivrate und die mögliche sekundäre
Malignisierung nach chirurgischer Therapie untersucht. Nach Adenomenukleation wurden
Rezidive in 49,2%, nach lateraler Parotidektomie in 5,7% und nach totaler Parotidektomie
in 5,3% beobachtet. Nach 40 Erstrezidiven kam es im Verlauf weiterer Rezidive achtmal
zum Entstehen eines Speicheldrüsenmalignoms. Aus sechs pleomorphen Adenomen entwickelte
sich fünfmal ein Karzinom im pleomorphen Adenom und einmal ein echter maligner Mischtumor
durchschnittlich beim 4. Rezidiv 15,8 Jahre nach Ersttherapie. Aus einem mono-morphen
Adenom und einem Zystadenolymphom entstand je ein undifferenziertes Karzinom nach
durch-schnittlich 2,5 Jahren.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Enukleation eines Paro-tisadenoms weder aus diagnostischen
noch therapeutischen Gesichtspunkten wegen der hohen Rezidivgefahr indiziert ist und
dass im Fall einer Rezidivierung einer sekundären Malignisierung in 20% Rechnung getragen
werden muß.
Summary
In 257 parotid adenomas lumpectomy led to tumour recurrence in 49.2%, superficial
parotidectomy in 5.7% and total parotidectomy in 5.3%. 40 patients with recurrent
tumours experienced eventually eight true malignant neoplasms. There were five carcinomas
ex pleomorphic adenomas, one true malignant mixed tumour, and two undifferentiated
carcinomas. Malignant transformation usually occurred with the 4th recurrence after 15.8 years. To prevent recurrence and secondary malignancy in parotid
adenomas the lumpectomy technique should be omitted.