Neue Aspekte zur Genese des invertierten Papilloms - Zweite Mitteilung: Vergleichende Untersuchungen*^,**

Zusammenfassung

In einer vergleichenden lichtmikroskopischen Untersuchung wurden histologische Schnitte von invertierten Papillomen (IP) Frontalschnitten durch die Nasen- und Nebenhöhlenanlagen von Embryonen zwischen 25 und 76 mm Scheitel-Steiß-Länge gegenübergestellt. Es kann gezeigt werden, dass die embryonalen Wachstumsprinzipien der asymmetrischen Dichotomie und der Adventivknospung sich auch im IP des Erwachsenen nachweisen lassen. Es wird der Schluß gezogen, dass die embryonale Determination der Schneiderschen Membran - mittels asymmetrischer Dichotomie und Adventivknospung Nasenhaupt- und -nebenhöhlen zu bilden - mit verantwortlich ist für das klinische und vor allem histologische Erscheinungsbild des IP, insbesondere für das „invertierende” Wachstum.

Elektronenmikroskopisch können Desmosomen zwischen IP-Zellen nachgewiesen werden. Abschließend werden Vorschläge zur klinisch-chirurgischen Behandlung gebracht.

Summary

Frontal sections through the developing nasal cavity and paranasal sinuses in embryos from 25 to 76 mm length were compared to histological findings in IP's. It can be demonstrated that the growth pattern of asymmetric dichotomia and adventive „buds” typical for the embryonal mucosa is apparent in the IP as well. The embryonic determination of the Schneiderian diaphragm - to form the nasal cavity and paranasal sinuses by means of asymmetric dichotomia and adventive “budding” - is thus held responsible for the clinical and histological behaviour of the IP. Desmosomes connecting the IP cells are demonstrated under the electron microscope.

Finally, suggestions for surgical treatment modalities are made.