Laryngorhinootologie 1980; 59(7): 418-420
DOI: 10.1055/s-2007-1008878
OPERATIVE TECHNIKEN

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der laterale Operationszugang zur Schädelbasis*

Darstellung des transmandibulären Zuganges zur Schädelbasis bei Prozessen der lateralen Schädelbasis und des retromaxillären WegesThe Lateral Approach to the Base of the ScullS. Zehm
  • HNO-Klinik des Allg. Krankenhauses Heidberg (Chefarzt: Prof. Dr. Dr. S. Zehm) Hamburg
* Vortrag, Österreichischer HNO-Kongreß, 13.-16. 9. 1979, Wien.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Aufgrund 15jähriger eigener operativer Erfahrung mit dem transmandibulären Zugangsweg zur lateralen Schädelbasis wird das Vorgehen anhand von 20 gutartigen und 10 bösartigen Tumoren mit primärer Lokalisation im retromaxillären Raum analysiert. Dabei zeigt sich, daß der primär gutartige, im retromaxillären Raum entwickelte Tumor in Abhängigkeit von Wuchsform, Lage und Ausdehnung sich ohne Komplikationen und ohne Zurückbelassen von restlichem Geschwulstgewebe nur mit der temporären Unterkieferspaltung entfernen läßt. Eine Ausnahme bildet das Lipom, welches nach der Auslösung aus der Muskeltasche von Schlundwand und M. pterygoideus medialis allein von submandibulär ohne Knochendurchtrennung entfernt weden konnte. Beim malignen Tumor, insbesondere beim adenoid-zystischen Karzinom, war retrospektiv die atypische Verlagerung der A. carotis interna aufgefallen, die im Gegensatz zum gutartigen retromaxillär gelegenen Tumor dort völlig fehlt und beim parapharyngealen gutartigen Tumor die typische Medianverlagerung erzeugt. Röntgenologische Schichtuntersuchungen, genaue klinische Untersuchungsteste, wie Tuben-funktions- und Hörprüfungen, sind präoperativ unerläBlich. Das Vorgehen, das sich durchaus mit Eingriffen über das Mittelgesicht verbinden läBt, wird eingehend dargestellt und auch im Zusammenhang mit einer notwendigen Unterkieferteilresektion beim Malignom erläutert.

Summary

Report on 15-years personal experience in surgery of the transmandibular approach. 20 benigne and 10 malignant tumors of primary location in the retromaxillary region had been operated by total removal: 7 pleomorphic adenomas arising from aberrant salivary glands, 3 neurofibromas, 1 neuroma, 1 gangliocytoneuroma, 1 hemangioperyzytoma, 2 extracranial located meningeomas, 3 lipomas. Only in case of lipomas splitting of the mandible could be avoided. Malignant tumors had been managed by excisional surgery of 3 malignant pleomorphic adenomas, 4 adenoid-cystic carcinomas. Only biopsy had been achieved of 3 sarcomas. For diagnosis careful clinical examination including Eustachien tube function test, X-ray tomograms and angiography are very helpful.