Summary 
         
         The use of somatosensory evoked potentials (SEP) for the detection of spinal cord
            ischemia in surgery of the descending thoracic aorta was studied in nine dogs. Also
            18 patients (group A) operated upon without distal aortic perfusion and 10 patients
            (group B) operated upon with distal aortic perfusion were studied. Tibial nerve stimulated
            SEP was used. Crude SEP characteristics and the reliability of SEP were assessed.
            In dogs the preservation of SEP corresponded with absence of neurological damage (p
            < 0.02). Loss of SEP and late or absent recovery were associated with presence of
            neurological damage histopathologically proved (p < 0.05). In group A SEP recording
            was affected by peripheral ischemia whereas this phenomenon was absent in group B
            during perfusion. In group A no relation was observed between the preservation, loss,
            and recovery of signal and the presence of neurological damage. In group B loss and
            recovery of SEP corresponded with assumed reperfusion of the spinal cord. Additional
            SEP recording obtained from stimulation of the skin overlying the fourth lumbar vertebra
            and of the medullary conus were preserved over a longer period. In patients this type
            of SEP was especially useful and reliable in case distal aortic perfusion was not
            used.
         
         
         
         Zusammenfassung 
         
         Der Nutzen einer Ableitung somatosensorisch evozierter Potentiale (SEP) zur Feststellung
            einer Rückenmarksischämie bei Operationen an der Aorta descendens wurde im Tiercxperiment
            bei neun Hunden untersucht. Zusätzlich wurden 18 Patienten (Gruppe A), die ohne Perfusion
            der distalen Aorta, und 10 Patienten (Gruppe B), die mit Perfusion der distalen Aorta
            wegen eines Aneurysmas operiert wurden, untersucht.
         
         
         Die SEP wurden durch Stimulation des Nervus tibialis ausgelöst. Charakteristik und
            Reproduzierbarkeit der SEP wurden ausgewertet.
         
         
         In den Tierversuchen stimmte das Erhaltenbleiben der SEP mit einem Fehlen von neurologischen
            Schäden überein (p < 0.02). Ein Verlust der SEP bzw. ihr verspätetes oder fehlendes
            Wiederauftreten war dagegen mit einer auch histologisch nachweisbaren neurologischen
            Schädigung verbunden (p < 0.05).
         
         
         Bei den Patienten zeigte sich in der Gruppe A ein Einfluß der peripheren Ischämie
            auf die SEP-Ableitung, während dies in der Gruppe B nicht nachweisbar war. In der
            Gruppe A fand sich jedoch kein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von neurologischen
            Schäden und der Erhaltung, dem Verschwinden und dem Wiedererscheinen der SEP. In der
            Gruppe B standen der Verlust und das Wiederauftreten von SEP in unmitlelbarem Zusammenhang
            mit dem Beginn der Rückenmarksperfusion.
         
         
         Zusätzliche SEP, die nach Stimulation der Haut in Höhe des 4. Lendenwirbels oder nach
            epiduraler Stimulation des Conus medullaris hervorgerufen wurden, blieben über längere
            Zeit erhalten. Bei Patienten, bei denen eine Perfusion der distalen Aorta nicht erfolgte,
            war diese Art von SEP besonders nützlich und zuverlässig.
         
         
         
            
Key words 
         
         
            Somatosensory evoked potentials - Descending thoracic aorta - Aneurysm surgery - Spinal
               cord ischemia