Pharmacopsychiatry 1990; 23: 81-84
DOI: 10.1055/s-2007-1014539
Group Report 5

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Behavioral Models of Memory and Amnesia

Verhaltensmodelle des Erinnerungsvermögens und der AmnesieJ. L. Slangen1 , Bernadette  Earley2 , R.  Jaffara3 , M.  Richelle4 , D. S. Olton5
  • 1Psychofysiologie, CA Utrecht, The Netherlands
  • 2CNS Research Centre, Pharmacology Department, University College, Galway, Ireland
  • 3Lab. de Psychophysiologie, Université de Bordeaux I, Talence Cedex, France
  • 4Université de Liége, Liége, Belgium
  • 5Department of Psychology, Johns Hopkins University, Baltimore, USA
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Publication History

Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

In modelling memory and amnesia, the different forms of cognition must be distinguished. For memory, distinctions between acquisition, storage, and retrieval must be made and the different kinds of memory (e.g., immediate, working, reference) identified. Other notions, such as attention, orientation, and vigilance also belong under the heading "cognition". Thus the term "cognition enhancer" is imprecise because it does not indicate which kind of cognition is to be enhanced. Animal models should be developed for each type of cognition, be based on information from the clinic, and attempt to be specific. Examples of models more specific than the passive avoidance test were discussed and included the radial maze, in which different kinds of memory could be analyzed and correlated with, for example, changes in central cholinergic activity. From the point of view of drug development an important distinction was made between "empirical" and "simulation" models. In other areas of psychopharmacology "empirical" models have been widely used because they show predictable responses to known reference compounds. In the field of cognition there are no generally recognized reference compounds and therefore no "empirical" models. There is therefore a need for "simulation" models which imitate the various aspects of cognition and its pathology. The major criterion for validating this kind of model is that it should show changes similar to those observed in humans either resulting from a particular pathology or from a particular drug treatment.

Zusammenfassung

Bei Modellen des Erinnerungsvermögens und der Amnesie müssen verschiedene Arten der Wahrnehmung unterschieden werden. Hinsichtlich der Erinnerung müssen Unterschiede zwischen Aufnahme, Speicherung und Rückruf gemacht werden und die verschiedenen Arten der Erinnerung (z.B. sofortige, arbeitende, verweisende) müssen identifiziert werden. Weitere Begriffe wie Aufmerksamkeit, Orientierung und Wachsamkeit gehören auch unter die Überschrift ,,Wahrnehmung". Somit ist der Ausdruck ,,Mittel zur Verbesserung der Wahrnehmung" ungenau, weil er nicht angibt, welche Art von Wahrnehmung verbessert werden soll. Tiermodelle sollten für jede Art der Wahrnehmung entwickelt werden und auf klinischen Informationen basieren sowie spezifisch sein. Spezifischere Modellbeispiele als der passive Vermeidungstest wurden diskutiert und beinhalteten das radiale Labyrinth, bei dem verschiedene Arten der Erinnerung analysiert werden und z.B. mit Veränderungen der zentralen cholinergischen Aktivität korreliert werden konnten. Vom Standpunkt der Entwicklung von Medikamenten aus wurde eine wichtige Unterscheidung zwischen ,,empirischen" und ,,Simulationsmodellen" gemacht. Auf anderen Gebieten der Psychopharmakologie ist die Anwendung ,,empirischer" Modelle weit verbreitet, weil sie voraussagbare Reaktionen auf bekannte Referenzverbindungen zeigen. Auf dem Gebiet der Wahrnehmung gibt es keine allgemein anerkannten Referenzverbindungen und deshalb auch keine ,,empirischen" Modelle. Es werden deshalb ,,Simulationsmodelle" benötigt, die die verschiedenen Aspekte der Wahrnehmung und deren Pathologie simulieren. Das Hauptkriterium für die Bestätigung dieser Art von Modell ist, daß es Veränderungen ähnlich denen, die beim Menschen beobachtet werden, zeigen sollte entweder aufgrund einer besonderen Pathologie oder einer besonderen Medikamentenbehandlung.

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