Zusammenfassung
Die bildgebende Diagnostik der erregerbedingten endogenen (hämatogenen) Osteomyelitis
und exogenen Osteitis in ihren akuten und chronischen Verlaufsformen bietet verschiedenste
Verfahren an. Die pathophysiologischen Vorgänge der Osteomyelitis/Osteitis im Knochen
und umliegenden Weichteilmantel sind weitgehend geklärt. Die entsprechenden Veränderungen
im konventionellen Röntgenbild spiegeln diese Veränderungen erst in relativ fortgeschrittenem
Stadium wider. Somit bietet sich die konventionelle Röntgenaufnahme in erster Linie
als Basisuntersuchung zur differentialdiagnostischen Abklärung eines fraglichen klinischen
Befundes und zur Verlaufskontrolle nach Diagnosesicherung an. Die Sonographie - mit
entsprechender Gerätetechnik - bietet bei der akuten Osteomyelitis eine gute diagnostische
Hilfeleistung, insbesondere bei Kindern. Die verschiedenen nuklearmedizinischen Verfahren
zeigen sich als sehr viel sensitiver als die konventionelle Röntgenaufnahme, können
aber keine exakte Differenzierung von Knochenbefall und umliegender Weichteilbeteiligung
leisten. Die Schnittbilddiagnostik mittels Computertomographie hat hier ihren Vorteil,
wurde jedoch zwischenzeitlich wegen der größeren Sensitivität und Exaktheit der räumlichen
Ausdehnungsbestimmung des entzündlichen Prozesses von den modernen kernspintomographischen
Untersuchungsprotokollen mit frequenzselektiver Fettunterdrückung und Gabe paramagnetischer
Kontrastmittel weitgehend abgelöst.
Summary
Various imaging modalities are used in diagnosis of acute and chronic infectious endogenous
osteomyelitis and exogenous ostitis. The pathophysiological changes of osteomyelitis/ostitis
in the bone and surrounding soft tissue are known. Findings in plain film radiography
show these changes only in relatively advanced stages of disease. Hence, plain film
radiographs are useful as a basic imaging modality by excluding other differentials
and as a follow-up modality under therapy. Ultrasound - using advanced technology
- offers diagnostic help in acute osteomyelitis, especially in infants. The various
techniques of nuclear medicine show much higher sensitivity for detecting osteomyelitis
than plain film radiography, but do not permit good separation for bone involvement
and infectious changes in the surrounding soft tissue. While computed tomography offers
the ability to display bone and soft tissue separately, it has been widely replaced
by magnetic resonance imaging using fat-suppressed sequences and paramagnetic contrast
media which show the spread of the infectious changes with higher sensitivity and
accuracy.
Schlüsselwörter:
Osteomyelitis - Pathophysiologie - Diagnostik - Bildgebung - Procedere
Key words:
Osteomyelitis - Pathophysiology - Diagnostic procedures - Imaging