Rofo 1998; 168(2): 133-138
DOI: 10.1055/s-2007-1015197
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ein neues Präparatradiographiegerät mit maximal 20facher Vergrößerung für die Mammadiagnostik

A new specimen radiography system with maximal 20fold magnification for breast specimensJ. D. Moritz, J. P. Westerhof, M. Funke, N. Breiter, J. W. Oestmann, E. Grabbe
  • Abteilung Röntgendiagnostik I (Leiter: Prof. Dr. E. Grabbe), Zentrum Radiologie, Klinikum der Georg-August-Universität Göttingen
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel: Vorgestellt wird ein Röntgensystem, das speziell für die Präparatradiographie entwickelt wurde und eine maximal 20fache Vergrößerung erlaubt. Die Leistungsfähigkeit des Systems wurde überprüft und mit der der konventionellen Vergrößerungsmammographie verglichen. Material und Methode: Zum Nachweis von Mikroverkalkungen wurden 23 Operationspräparate sowie 90 Gewebsstanzen aus der Mamma untersucht. Auswertekriterien waren neben der Anzahl der erkennbaren Verkalkungen ihre Form und Konfiguration sowie der Gewebskontrast. Ergebnisse: Mit der neuen Technik konnten etwa 400 % mehr Mikroverkalkungen sowie 200 % mehr Gewebsstanzen und 50 % mehr Operationspräparate, die Verkalkungen enthielten, identifiziert werden. Dadurch konnte in einigen Fällen auf die zusätzliche Entnahme von Stanzbiopsien verzichtet werden. Außerdem konnten dem Pathologen und Operateur zusätzliche Informationen bezüglich der genauen Lokalisation von suspekten Herdbefunden gegeben werden, was die Aufarbeitung der Präparate erleichterte bzw. woraus sich in Einzelfällen die Indikation zur Nachresektion stellte. Schlußfolgerungen: Durch die Identifizierung malignomtypischer, mit der konventionellen Vergrößerungsmammographie nicht erkennbarer Herdbefunde sowie eine exaktere Lokalisation suspekter Herdbefunde ist eine Reduzierung von falsch-negativen Befunden vorstellbar.

Summary

Purpose: A radiography system specially developed for specimen radiography and allowing maximal 20fold magnification is presented. The efficiency of the system was tested and compared with that of conventional magnification mammography systems. Methods: 23 surgical and 90 core biopsies of the breast were examined for detection of microcalcifications. As criteria the number of identifiable calcifications, their shape and configuration as well as tissue contrast were chosen. Results: The new technique detected about 400 % more microcalcifications, 200 % more core and 50 % more surgical biopsies containing calcifications. Thus, in a few cases, additional core biopsies were unnecessary. Moreover, this new system yielded additional information for the pathologist and surgeon concerning the exact localisation of suspicious lesions that facilitated working up specimens, or indicated additional surgical removal in special cases. Conclusion: By identification of malignant lesions not detectable with conventional magnification radiography systems, as well as a more exact localisation of suspicious lesions, false negative results may be reduced.