Zusammenfassung
Ziel: Ein Routineeinsatz von Speicherfoliensystemen in der Mammographie wird bislang durch
das unzureichende Auflösungsvermögen von maximal 5 Lp/mm eingeschränkt. Es wird untersucht,
inwieweit durch die Kombination einer hochvergrößernden Mammographietechnik mit der
digitalen Speicherfolienradiographie die Erkennbarkeit von Mikrokalk verbessert werden
kann. Material und Methoden: Mit einem neuen Mammographiesystem, bei dem eine Mikrofokusröhre mit einer Brennfleckgröße
von 0,05-0,12 mm Durchmesser eingesetzt wird, sind Übersichtsaufnahmen der Mamma mit
1,7facher und Ausschnittsaufnahmen mit 4facher Vergrößerung (m) möglich. Als Bildempfangssystem
wurde eine hochauflösende Speicherleuchtstoffolie eingesetzt. Zur Bestimmung der Ortsauflösung
wurden Kontrastübertragungsfunktionskurven (CTF) aufgenommen, und die Erkennbarkeit
von Mikrokalzifikationen wurde in einer ROC-Analyse ("Receiver operating characteristic")
untersucht. Ergebnisse: Die erreichbare Ortsauflösung lag bei 8 Lp/mm für digitale Übersichtsaufnahmen (m
= 1,7) und 18 Lp/mm für digitale Ausschnittsaufnahmen (m = 4). Die ROC-Analyse ergab
eine signifikante Überlegenheit der digitalen Vergrößerungstechnik mit ROC-Flächen
von 0,756 für Übersichtsaufnahmen und 0,816 für Ausschnittsaufnahmen gegenüber 0,587
bzw. 0,662 für Übersichtsaufnahmen (m = 1,1) bzw. Vergrößerungsausschnittsaufnahmen
(m = 1,9) mit Film-Folien-Systemen. Schlußfolgerung: Die Einschränkungen der digitalen Mammographie hinsichtlich der Ortsauflösung lassen
sich in Kombination mit einer hochvergrößernden Aufnahmetechnik überwinden.
Summary
Purpose: Since the routine use of storage phosphor systems for mammography has been limited
by its inadequate spatial resolution of 5 linepairs/mm, a combination of a magnification
mammography technique with storage phosphor plates was investigated to detect microcalcifications.
Material and Methods: A new mammography system with a microfocus tube using an anode of 0.05-0.12 mm allowed
to obtain survey views of the breast with 1.7× magnification (m), and spot views with
4× magnification. The digital image receptor comprised a high resolution storage phosphor
plate. To determine spatial resolution, contrast transfer curves were obtained, and
the detection of microcalcifications was investigated by ROC (receiver operating characteristic)
analysis. Results: Spatial resolution for digital survey views (m = 1.7) was 8 linepairs/mm and for spot
views (m = 4) was 18 linepairs/mm. ROC analysis demonstrated a significantly higher
performance of the digital magnification technique compared to the conventional screen-film
mammography technique. Conclusions: The limitations of digital mammography with respect to spatial resolution can be overcome
by using a high magnification technique.
Schlüsselwörter:
Mammographie - Geometrische Vergrößerung - Digitale Speicherfolienradiographie
Key words:
Breast radiography - Direct magnification - Digital radiography