Rofo 1996; 165(11): 428-437
DOI: 10.1055/s-2007-1015785
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Was heißt wie? Ansatz und Glossar zu Befundung und Verständnis in der HRCT der Lunge

How is It called? Scheme and glossary for reporting and understanding of HRCT of the lungH.-U. Kauczor, C.-P. Heußel, P. Mildenberger, M. Thelen
  • Klinik für Radiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. M. Thelen) der Johannes Gutenberg-Universität: Mainz
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Für die Befundung der HRCT der Lunge werden viele verschiedene, häufig synonyme, deutsche und englische Begriffe verwendet. Diese Begriffsvielfalt erschwert Verständnis und Akzeptanz der HRCT. Ziel der Arbeit ist, ein Befundschema, das sich an anatomischen Leitstrukturen (Sekundärlobulus) und der Dichte von Veränderungen orientiert, und aus deutschsprachigen wissenschaftlichen Arbeiten ein Glossar für die HRCT zu erstellen, das geeignete Begriffe hervorhebt, Definitionen, Synonyme und englische Entsprechungen aufführt. Prozesse mit verminderter Dichte umfassen Emphyseme, luftgefüllte Hohlräume (Bullae, Zysten, Kavernen, Honigwaben) und Bronchusdilatationen, Prozesse mit vermehrter Dichte flächige (milchglasartige Dichteanhebungen, homogene Parenchymverdichtungen) und fokale Veränderungen (streifige und noduläre Verdichtungen). Streifige Verdichtungen werden in verdickte interlobuläre Septen und translobuläre Linien unterteilt, wobei ein retikuläres Muster und subpleurale Bogenlinien differenziert werden. Noduläre Verdichtungen werden nach Größe, Dichte, Morphologie, Lokalisation und Verteilung unterschieden. Mit Verziehungen oder Destruktionen des Parenchyms wird der Schweregrad abgeschätzt. Bestimmte Befallsmuster lassen auf mögliche Differentialdiagnosen schließen, und es wird eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen gegeben.

Summary

In HRCT reports multiple different, often synonymous, German and English terms are used. The variety of terms impede understanding and acceptance of HRCT. Purpose of this paper is to present a scheme, which is based on the anatomic landmarks (secondary lobule), and the density of pathologic changes, as well as a glossary from the German HRCT-literature, including suitable terms, definitions, synonyma and English terms. Low attenuation changes include emphysemas, air-filled cavities (bullae, cysts, cavitations, honeycombing) and bronchial dilatation, changes with increased density consist of diffuse (ground glass opacity, consolidation) and focal processes (reticular and nodular densities). Reticular densities are categorised in thickened interlobular septae and translobular lines with differentiation of a reticular pattern and curvilinear lines. Nodular processes are categorised according to size, density, morphology, localisation and distribution. Parenchymal distortion and destruction indicate the severity of these processes. Certain patterns are indicative for possible differential diagnoses, and a recommendation for further procedures is given.

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