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DOI: 10.1055/s-2007-1017085
Autonomic Nervous System Differences as Predictors of Short-Term Outcome in Schizophrenics
Unterschiede in der Reaktivität des autonomen Nervensystems als Prädiktor des Therapieerfolges bei SchizophrenenPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)
Abstract
Skin conductance and heart rate of 19 drug-free acute schizophrenic patients were measured before neuroleptic therapy was started. The patients were divided into two groups according to therapeutic outcome. The Discriminant Analysis revealed a difference in the ANS activity pattern between the group with low improvement and the group with a more favorable outcome. The low improvement group showed a paradoxical ANS reactivity pattern: relatively lower activity in skin conductance level under demand (attention task) and relatively higher activity, as reflected by the cardiovascular response to neutral stimuli (orienting stimuli), which suggests poor adaptation of ANS arousal to the environment in these schizophrenics. This finding agrees with those reported in other short-term outcome studies that considered differences in ANS activity in a schizophrenic population. The authors' findings indicate that these differences in the ANS response in schizophrenics should be included in future biochemical and pharma-cotherapeutic investigations on schizophrenia,
Zusammenfassung
Die elektrische Leitfähigkeit der Haut und die kardiovaskuläre Aktivität von 19 akut Schizophrenen wurde vor Beginn der Neuroleptikabehandlung gemessen. Nach vier Wochen Behandlung wurden die Patienten je nach Behandlungsergebnis in Gebesserte und wenig Gebesserte eingeteilt. Die Diskriminanzanalyse ergab, daß Gebesserte und wenig Gebesserte sich signifikant in den verschiedenen Maßen des autonomen Nervensystems (ANS) unterscheiden: Die wenig gebesserte Gruppe unterschied sich von der gebesserten durch ein paradoxes Muster der ANS-Reaktivität: relativ geringe ANS-Erregung unter Anforderungsbedingung (Aufmerksamkeitstest) und relativ stärkere ANS-Aktivität in neutralen, anforderungslosen Stimulusbedingungen. Diese paradoxe ANS-Erregungsmuster spiegelt unserer Ansicht nach die schiechtere ,,Anpassung" der ANS-Erregung an die wechselnden Erfordernisse der Umwelt in dieser Schizophreniegruppe. Unsere Ergebnisse replizieren zum Teil die Ergebnisse anderer Forschergruppen. Es wird vorgeschlagen, bei zukünftigen biochemischen und pharmakotherapeutischen Studien diese Unterschiede in der Aktivität des autonomen Nervensystems zwischen Schizophrenen mit guter und mit unzureichender Neuroleptika-response in Rechnung zu stellen.