Thorac Cardiovasc Surg 1988; 36(4): 206-207
DOI: 10.1055/s-2007-1020079
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Supraventricular Tachyarrhythmias After Coronary Bypass Surgery - A Double Blind Randomized Trial of Prophylactic Low Dose Propranolol

Supraventrikuläre Tachyarrhythmie nach Koronarchirurgie - Eine randomisierte Doppeltblindstudie über die Wirkung pro-phylaktischer, niedrig-dosierter Propranolol-GabenH. J. Martinussen, A. Lolk, C. Szczepanski, P. Alstrup
  • Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery, Odense University Hospital, Odense, Denmark
Further Information

Publication History

1988

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

In the present study 75 patients were double blind randomized either to receive 10 mg propranolol orally 4 times a day (35 patients) or a placebo (40 patients). Kpisodos of clinically important supra-ventricular tachyarrhythmias were recorded in the first 4 postoperative days. They appeared in 5 of 35 patients receiving propranolol and in 5 of 40 patients receiving placebo (no statistically significant difference).

In conclusion this study indicates the need for further evaluation to clarify if low-dose propranolol or any other drug is effective in reducing the frequency of SVT in the early postoperative period after coronary artery bypass surgery.

Zusammenfassung

In einer randomisierten Doppeltblindstudie untersuchten die Autoren die Wirkung von Propranolol auf supraventrikuläre Tachyarrhythmien (SVT) während der ersten 4 postoperativen Tage nach koronarchirurgischon Hingriffen. 35 Patienten erhielten 4 × tägl. 10 mg Propranolol, 40 Patienten ein Plazebo. Die beidenPatientengruppen zeigten hinsichtlich Alter, Geschlecht, Ejektionsfraktion, enddiastolischem linksventrikulären Druck, präoperative Infarktereignisse, präoperative Beta-Blockerbehandlung, Aortenabklemmzeit und Zahl der Koronaranastomosen keinen signifikanten Unterschied. Die Operationstechnik war bei alien Patienten die gleiche: mäßige Hypothermie, Kanulierung beider Hohlvenen, Venting von Pulmonalarterie und Aorta ascendens, Kardioplegie mit St. Thomas-Lösung Nr. 1 (20 mmol K+) und lokale Herzkühlung. Die Applikation der Medikamente geschah via nasalem Magenschlauch. Die erste Gabo erhielten die Patienten am Abend des Operationstags. Anschließend wurden sie 4 Tage lang mittels kontinuierlichem EKG-Monitoring überwacht. Im Falle einer Hypotension (Mitteldruck < 60 mmHg) oder einer Bradykardie (Herzfrequenz < 50/min) wurde die Behandlung abgebrochen. Von 108 für die Studie ausgewählten Patienten mußten 14 wegen der Unmöglichkeit, den Magenschlauch zu legen, und 19 wogen Bradykardie, Hypotension, Hypertension, dissiminierter intravasaler Koagulopathie, vontrikulärer Arrhythmic oder allergischer Reaktion ausgeschlossen werden. In beiden Pationtengruppen traten in 5 Fällen klinisch bedeutsame SVT auf. Unter den insgesamt 75 Patienten hatten 46 präoperativ über längere Zeit Beta-BIocker bekommen; von ihnen zeigten 8 (4 in der Propranolol- und 4 in der Plazebo-Gruppe) SVT. Zwei Patienten unter Propranolol und ein Patient unter Plazobo erlitten einen perioperativen Myokardinfarkt. Die Autoren halten aufgrund ihrer Resultate weitere Untersuchungen zur Beherrschung postoperativer SVT für erforderlich.

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