Hebamme 2007; 20(4): 235-239
DOI: 10.1055/s-2007-1021811
Geburt
Frühgeburt
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Frühgeburt -Interaktion von Umwelt und Genetik

Yves Garnier, Manuela Hofmann
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Publikationsdatum:
21. Dezember 2007 (online)

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Zum Thema

Seit Jahrzehnten unverändert sind die spontane vorzeitige Wehentätigkeit und die Frühgeburtlichkeit von zentraler Bedeutung für die perinatale Morbidität und Mortalität in den westlichen Industrienationen. Im Vergleich zu Reifgeborenen tragen Frühgeborene ein 40-fach erhöhtes neonatales Mortalitätsrisiko. Somit ist die Frühgeburt für 70 % der Sterbefälle im Neugeborenenalter und für 50 % der neurologischen Langzeiterkrankungen verantwortlich [1].

Hierbei stellt die vorzeitige Wehentätigkeit und Frühgeburt die Endstrecke unterschiedlicher ätiologischer Risikofaktoren und Auslöser dar. Dies bedeutet, dass durch Einzelanstrengungen immer nur ein Teilaspekt der Problematik der Frühgeburtlichkeit bearbeitet werden kann.

Es ist an der Zeit, das Symptom Frühgeburt als eine syndromale Erkrankung anzuerkennen, die nur die Endstrecke unterschiedlicher und häufig gemeinsam auftretender pathophysiologischer Mechanismen darstellt.

Literatur

Anschrift des Autors:

Dr. Dr. med. Priv. Doz. Yves Garnier

Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Klinikum Osnabrück

Postfach 3806, 49028 Osnabrück

eMail: yves.garnier@klinikum-os.de