Kolposkopie, Histologie, Zytologie und HPV-Befunde bei Patientinnen mit Kondylomen der Vulva

Zusammenfassung

Kondylomatöse Läsionen der Vulva sind ein Beweis für eine HPV-Infektion der Vulva. 49 Patientinnen mit dieser Diagnose wurden zur Laserbehandlung in der Klinik vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war kein auffällig zytologischer Befund oder eine auffällige Kolposkopie der Portio bekannt. Eine kolposkopisch-histologische Abklärung ergab bei 8 von 49 (16%) Patientinnen eine CIN I und bei einer Patientin eine CIN II. Kondylomatöse Läsionen der Portio oder andere HPV-assoziierte Läsionen wurden bei 7 von 49 (14%) Patientinnen entdeckt. Bei zwei Frauen fiel histologisch eine Zervizitis auf. Bei 23 von 49 (46%) Patientinnen konnten HPV-Viren an der Portio nachgewiesen werden. Bei 7 von 49 (14%) Patientinnen wurden die HPV-Virustypen 16, 18 nachgewiesen, bei 4 Patientinnen (8%) die Virustypen 31,33,35. Aus diesem Untersuchungsbefund ergibt sich die Notwendigkeit, Patientinnen mit kondylomatösen Veränderungen der Vulva grundsätzlich einer qualifizierten kolposkopischen Untersuchung zuzuführen, da sie offensichtlich ein hohes Risiko einer CIN haben.

Abstract

The presence of vulvar condylomata acuminata shows evidence HPV infection of the vulva. 49 patients with such lesions came to our hospital for laser treatment. At that time, none of the patients were aware of their cervical disease. Colposcopy and biopsy of the cervix revealed in eight (16%) of the 49 patients CIN I and CIN II in one patient (2%). Condylomata or other HPV-associated lesions were found in seven patients (14%) and cervicitis in two (4%). HPV were detected in the cervix in 23 patients (46%). HPV types 16 and 18 were found in seven patients (14%) and HPV types 31, 33 and 35 in four patients (8%). It is concluded, that patients with condylomata acuminata of the vulva have a high risk of developing CIN and should undergo colposcopy.