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DOI: 10.1055/s-2007-1023805
Fehlgeburt im ersten Trimenon - ein „Nicht-Ereignis“? Eine empirische Untersuchung an 40 Frauen und ihren Ärzten zum Erleben und zur Bewältigung
Miscarriage in the First Trimester - A Non-Event? An Empirical Study about Coping with Stress on 40 Women and their PhysiciansPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Für 31 der mit einem strukturierten Gespräch untersuchten Frauen stellte die Fehlgeburt ein psychosozial, nicht aber medizinisch belastendes Ereignis dar. Sie versuchten das non-normative Ereignis durch subjektive Ätiologievorstellungen für sich zu erklären, um somit kognitive Kontrolle zu gewinnen. Soziale Unterstützung, vor allem durch den Partner, Bagatellisierung und Vergleiche waren die Hauptmodi der Bewältigung. Ärzte und Schwestern schätzten die Belastung deutlich geringer ein. Aus diesem Unterschied resultierten negative Folgen für die Arzt-Patientin-Beziehung.
Abstract
Explored by structured dialogue, miscarriage meant for 31 women, a psychosocial stress but not a medical stress. They tried to convince themselves of the non-normative event via subjective causal attributions to obtain cognitive control. Social support, especially by the partner, minimising the importance of the miscarriage, and social comparisons were the main modes of coping with their problem. Doctors and nurses signiflcantly undervalued the degree of psychosocial stress, which resulted in negative consequences in the doctor-patient-relationship.