Frauenheilkunde up2date 2007; 1(2): 151-164
DOI: 10.1055/s-2007-960668
Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York 2007

Das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS) – Inzidenz, Pathogenese und interdisziplinäre Therapie

S. Cupisti, R. Dittrich, A. Müller, M. W. Beckmann, H. Binder
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. April 2007 (online)

Kernaussagen

Ursachen und prädisponierende Faktoren

Das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS) ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die in der Regel nach reproduktionsmedizinischen Maßnahmen in Anwesenheit von hCG auftritt. Viele pathophysiologische Mechanismen lösen das OHSS aus oder verstärken es. Der stärkste Mediator scheint das VEGF zu sein. Patientinnen mit hyperandrogenämischen Zyklusstörungen und hypothalamisch-hypophysärer Ovarialinsuffizienz haben eine Prädisposition.

Prophylaxe

Durch eine sorgfältige Auswahl von Behandlungsprotokollen, eine vorsichtige Stimulation und im Zweifelsfall durch Verzicht auf einen Embryotransfer kann das Risiko deutlich vermindert werden.

Therapie

Bei der Behandlung muss für eine ausreichende Hydratation mit Bilanzierung, Thromboseprophylaxe und ggf. intensivmedizinischer Überwachung gesorgt werden.

Das Ziel der reproduktionsmedizinischen Maßnahmen sollte eine möglichst hohe Schwangerschaftsrate bei möglichst geringen Nebenwirkungen der Therapie sein.

Literatur

Dr. med. S. Cupisti

Frauenklinik · Universitätsklinikum Erlangen

Universitätsstr. 21–23

91054 Erlangen

eMail: susanne.cupisti@gyn.imed.uni-erlangen.de