Nach zahlreichen Fallstudien bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass Pferde als Co-Therapeuten
bei der Aufarbeitung von frühen Störungen hilfreich sein können. Sie tragen den Mensch
auf ihrem Rücken und die Kommunikation mit ihnen verläuft nonverbal über die Körpersprache
und basiert auf Einfühlung. Unerfüllte Bedürfnisse aus der frühen Kindheit können
auf das Pferd übertragen und symbolisch an ihm nachgeholt werden. Der Schwerpunkt
der Reittherapie liegt im Nachvollzug einer emotionalen Reifung, die aufgrund früherer
Entwicklungsstörungen nur mangelhaft erfolgen konnte. Das Fundament für diesen Nachreifungsprozess
legt das Pferd selbst, indem es den Grundbedürfnissen nach Kontakt und Verständigung
nachkommt. Dies ist die Grundlage, auf der neue Wege der Beziehungsgestaltung möglich
werden und in der Reittherapie erarbeitet werden können.
Literatur
- 1 Grossmann K, Grossmann K. Bindungen - das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart;
Klett-Cotta 2004: 99-130
Regina Schnorbach
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