Pneumologie 2007; 61 - A14
DOI: 10.1055/s-2007-967221

Standardisierung der Atemkondensatmessungen mit der Ventilation

G Becher 1, H Knobloch 1, M Decker 1, P Reinhold 2
  • 1FILT Lungen- und Thoraxdiagnostik GmbH, Berlin
  • 2Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Standort Jena

Das Atemkondensat wird zunehmend zu einem interessierenden Medium für nichtinvasive Diagnostik von Atemwegserkrankungen. Der rein analytische Ansatz zur Bestimmung von Markern als Konzentration im Atemkondensat hat sich als nicht ausreichend herausgestellt. Es besteht ein dringender Bedarf zur Standardisierung der Probennahme und zum Nachweis der Korrelationen zwischen Atmung, Probennahme und sonstiger Präanalytik.

In der vorliegenden Studie wurde bei 6 gesunden Kälbern über sechs Wochen Atemkondensat im zirkadianen Verlauf gesammelt.

Gemessen wurden die Parameter der Atmung während der Kondensatsammlung Tidalvolumen, Gesamtvolumen, Sammelzeit, Gesamtkondensat. Im Kondensat wurden pH, Wasserstoffperoxid, Leukotrien B4, Nitrit, 8-Isoprostan und Laktat bestimmt.

Es zeigte sich, dass die gefundenen Variabilitäten nach Bezugsetzung zur Ventilation signifikant geringer waren.

Nach Berechnung der Markerausscheidung als Menge pro 100 l Atemvolumen oder 10min Atmung ergaben sich deutliche Korrelationen, die in den Konzentrationen im Atemkondensat nicht erkennbar waren

Als Schlussfolgerung ergibt sich die dringende Notwendigkeit einer kontrollierten Probennahme und der Korrelation der gemessenen Marker zur Sammelzeit und dem Atemvolumen.